Eine mutmaßliche Mutante von MadCov lässt sich inzwischen bei der Polizei häufiger beobachten und verursacht das #MadCopSyndrom. Gerade in Hamburg gab es am Wochenende mehrere Ausbrüche, etwa bei einer (für den Verfolgten und die Kollegen) lebensgefährlichen Verfolgungsjagd mit dem Dienstwagen. Der Verfolgte soll Bekannte umarmt, also heilige Corona-Regeln gebrochen haben:
Später am Tag dann wieder das inzwischen eher Alltägliche: Alten Mann wegen Wenig bis Nichts zu Boden bringen
Adrian Chmiel, [27 Feb 2021 um 18:07] Gib dir was gerade wieder in Hamburg passiert gestern den Jugendlichen fast überfahren heute einen alten man geschlagen, gerade live auf so live. Leute wacht auf das hat nichts morbiden Schutz eurer Gesundheit pic.twitter.com/9okJ6rusEn
Zumindest im Fall Gwyneth Paltrow gibt es schon Entwarnung, dass die Hirnnebel-Symptome, obwohl sehr stark, gar nichts mit Corona zu tun haben:
Ungelogen, kein Fake von B oder mir! Es gibt keine Hinweise, dass der SPIEGEL weniger Blödsinn über oder mit Gwyneth Paltrow berichtet als der Musikexpress: ganz normaler Medien-Promi-Bullshit eben.
Ob sich für den Gehirnnebel bei Polizisten, die wohl von gefährlichen Corona-Dienstanweisungen befallen sind, eine ebenso harmlose Auflösung findet, steht leider noch in den Sternen.
Nein, von einem Bauernopfer kann man kaum sprechen, wenn die Immunität des CSU-Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein wegen Korruptionsverdacht aufgehoben wird. Der Gesundheitspolitiker und stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion ist sicher kein Hinterbänkler. Und ausgerechnet von einem Maskenhersteller soll er ein Beraterhonorar von 600.000 Euro erhalten und nicht versteuert haben. Das zeigt ganz nebenbei, um was für horrende Geschäfte es bei dem umstrittenen Mund-Nase-Schutz wirklich geht.
Dieser Tweet der Augsburger Allgemeinen holt sogar eine uralte Unterwäsche aus dem Schrank, um keinen Zweifel daran zu lassen, dass es sich bei Nüßlein um eine ganz schamlose Sorte handelt: Unterwäsche mit Verena Pooth alias Feldbusch? So schreibt man über keinen, der im nächsten Jahr im Bezirk Schwaben wieder einen in der Zuchtschau siegreichen Ochsen küren könnte. Ein Gefangener wird hier nicht mehr gemacht. Der Verdacht muss hier schon das Urteil sein. Nicht-regionale Blätter haben weniger hart draufgehalten. So einen Korruptionsverdacht kann man auch viel diskreter behandeln, im Land von Franz Josef Strauß.
Was steckt dahinter?
Liegen die Nerven beim Bayerischen Lockdown-König und CSU-Vorsitzenden Markus Söder tatsächlich schon so blank, wie der Flurfunk in München so regelmäßig berichtet, dass es sogar bei mir ankommt? Korruption bei der Rettung der Volksgesundheit geht da natürlich überhaupt gar nicht mehr.
Oder wird aus der CDU heraus der Sack (Nüsslein) geprügelt und der Esel (Söder) gemeint? Dagegen spricht eben die Tatsache, dass gerade die bayerischen Blätter besonders final mit Nüßlein umspringen.
Oder kommt sogar bundesweit die gesamte Corona- und Lockdown-Erzählung so sehr unter Druck, dass die einstürzenden Neubauten jeden treffen können und Georg Nüßlein nur zufällig das erste Opfer wurde?
Nüßlein und die Impfpflicht
Am 18. November 2020 im Bundestag (Ermächtigungs-Debatte) hat Georg Nüßlein jedenfalls in einem üblen Versprecher genau das aus dem Versteck gelassen, was heute mehr denn je auf der Agenda steht
Was Nüßlein im November noch herausgerutscht ist, thematisiert Söder jetzt zwar noch verdruckst, aber nicht mehr versehentlich: die Impfpflicht steht auf der Agenda und sei es eben durch die Hintertür: Wer sich nicht impfen lässt, soll für den fortgesetzten Lockdown verantwortlich sein.
Söders Zuckerbrot: »diejenigen, die sich impfen lassen«, könnten »das ganz normale Leben wieder« führen.
Söders Peitsche: »nicht richtig, daß Grundrechte dauerhaft eingeschränkt bleiben müssen, wenn ein Teil sich nicht impfen lassen will« https://t.co/qrKHN37YR1
Bei Eingeschenkt-TV bin ich auf einen interessanten Video-Beitrag über unterschwellige Botschaften in Medienfotos gestoßen. Einfach mal anschauen:
Gut beobachtet
Die Beobachtung, dass es in diesen Bildern sehr auffällige Elemente gibt, die mit einer abbildungstreuen Fotografie nichts zu tun haben, ist sehr gut. Das gilt ganz besonders für folgende Elemente: – die roten Punkte – Nebel- und Schlüsselloch-Effekte – (Mehrfach-)Spiegelungen von Personen
Überinterpretiert?
Schwarze Farbe
Teilweise habe ich den Eindruck, dass Orak manche Bildelemente über- oder noch nicht ganz korrekt interpretiert. Ein zentrales Beispiel ist der schwarze Hintergrund. Ein schwarzer Hintergrund hebt eine Person, insbesondere eine mit eher heller Haut, hervor und bringt sie damit dem Betrachter nahe. Es ist also durchaus schlüssig, dass damit jemand unterstützt wird. Eine Person im Schlüsselloch wird dementsprechend vom Betrachter ferngehalten, also nicht unterstützt. So weit so gut. Wer macht das? Das Medium, das das Foto abdruckt oder online stellt. Wenn man davon ausgeht, dass die Medien bzw. die wenigen Agenturen, die vielen Medien Text und Bild zuliefern, sich in der Hand des ‚Tiefen Staats‘ befinden, kann man zunächst zu dem Schluss kommen, dass der ‚Tiefe Staat‘ auf diese Weise eine Person bewirbt oder bekämpft. Aber in der Allgemeinheit, dass die schwarze Farbe einen ‚Tiefen Staat‘ repräsentiert, ist die Interpretation potenziell irreführend. Ich würde mich lieber mit der schwächeren Variante begnügen, dass diejenigen Kräfte, die die Medien kontrollieren, mit schwarzer Farbe jemanden als positiv oder negativ framen. Das reicht mir.
Roter Punkt
Der rote Punkt ist extrem auffällig und interessant. Es ist für mich naheliegend, dass ein roter Punkt irgendeine Brisanz in einer Person oder einer politischen Position markieren soll. Aber, dass diese Brisanz ausgerechnet die Positionierung der Freimaurer sein soll, erschließt sich mir (noch) nicht. Warum ausgerechnet Freimaurer? Wer ist das überhaupt? Und sind die in ihrer Position homogen? Schwierig!
Beispiele und Bezüge
Ich gehe jetzt einfach mal Beispiele durch, die mich unabhängig von Oraks Bewertung auch schon beschäftigt haben:
Annegret Kramp-Karrenbauer
Das Foto war im Spiegel. Hier passten Text und Schlüsselloch-Foto perfekt zusammen: die Medien hatten sich schon seit ihrer Wahl zur CDU-Vorsitzenden auf Kramp-Karrenbauer eingeschossen, viele schon vorher und wollten sie weg haben. Es war mir bereits einige Monate früher in einem Blog-Beitrag aufgefallen, dass AKK einer ganzen Reihe von Medien ein Dorn im Auge war. Nur war zB bei Foreign Policy die Bildsprache eine ganz andere:
Kein Schlüsselloch, nur ein sehr unvorteilhaftes Foto geballter Harmlosigkeit.
Armin Laschet
Seit kurzem Nachfolger von Annegret Kramp-Karrenbauer. Und, nanu, der Nachfolger wird ebenfalls ins Schlüsselloch gesteckt: Tagesschau 22.6.2020
Und hier gibt es statt Harmlosigkeit links noch die rote Brisanz dazu. Oder wie Orak sagen würde: neben dem Tiefen Staat sind auch die Freimaurer gegen den neuen CDU-Vorsitzenden. Die ‚Freimaurer‘ von der Tagesschau? Aber in jedem Fall deckt sich das Schlüsselloch für AKK und Laschet mit meiner Beobachtung, dass viele Medien, neben SPIEGEL auch die Springer-Presse, die Werbetrommel eher für Friedrich Merz gerührt haben, der dummerweise auch gegen Laschet wieder verloren hat.
Friedrich Merz
Wenn beide Sieger über Merz im Schlüsselloch gezeigt wurden, wie sieht es dann mit Merz selbst aus? Stern 21.09.2020
Man findet ihn manchmal mit mehr oder weniger schwarzem Hintergrund, manchmal mit hellem, wo er dann sofort nach weniger aussieht, manchmal auch mit leicht bizarrem Hinter-/Vordergrund. Aber ich habe mir sehr schwer getan, ein Schlüsselloch-Bild oder gar einen roten Punkt zu finden. Einem Schlüsselloch kommt am ehesten noch das Taz-Bild vom 3.1.2021 nahe. Merz hat aber praktisch nie einen roten Punkt! Oder ist das da bei T-Online schon einer?
Angela Merkel
In einem eigenen Beitrag hatte ich mich im Mai 2019 mit einem sehr merkwürdigen SPIEGEL-Titel auseinandergesetzt:
Da ist viel schwarzer Hintergrund, aber er steht nicht wirklich hinter Merkel, und sie wird auch nicht hell und schon gar nicht strahlend hervorgehoben, sondern teilweise schwarz mitverschattet. Ich hatte den SPIEGEl-Titel damals als „Tritt in den Hintern“ interpretiert. Im Namen von Joe Biden, der damals noch nicht einmal Präsidentschaftskandidat war (jetzt aber schon Präsident!) habe der SPIEGEL ihr damals mitgeteilt, dass sie unerledigte Aufgaben habe. Deshalb die Schatten über ihrem Antlitz? Das Schwarz stand ja als ‚Finsternis‘ sogar grau im Titel.
Kevin Kühnert
Über die bizarre Liebe im SPIEGEL zu Kühnerts sozialistischem Unfug hatte ich ebenfalls im Mai 2019 einen Beitrag geschrieben. Dort war auch die strahlende Ikonographie für Kühnert ein Thema: Ich: SPIEGEL hat Kühnert seinen Lesern als strahlenden Helden nahegebracht Orak: Der Tiefe Staat steht hinter Kühnert, ohne Schatten im Gesicht und ohne Rot
Emmanuel Macron
Im selben Blogbeitrag hatte ich mich auch über die Ähnlichkeit der Abbildung Kühnerts mit der Macrons ausgelassen: Hier gibt es auch viel Schwarz im Hintergrund und ein strahlendes Gesicht. Aber es gibt auch einen merkwürdigen weißen Nebel links im Bild und einen roten Nebel, nicht wirklich einen Punkt, rechts im Vordergrund. Ich: mehr Unklarheit und Brisanz als bei Kühnert Orak: die Freimaurer sind im Spiel (ohne dass ich verstehen würde, in welcher Weise)
Das Betrachten von Medienbildern und Abklopfen auf die Symbolik ist natürlich ein Spiel, das jeder für sich betreiben kann…
Nachtrag 03.03.2021 Ein extremes Foto dieser Art gibt es heute im Spiegel: Aus rein fotografischer Sicht wäre das zweifellos ein Foto zum Aussortieren. Wenn es denn jemals so in der Kamera entstanden wäre! Im Rahmen der oben diskutierten Symbolik fällt natürlich vor allem der fette rote Punkt rechts auf, dazu noch farblich völlig unverträglich zum roten Hintergrund: schmerzhafte Farbwirkung. Zweitens fällt der schwarze Balken quer über die Brust der Politikerin auf, der noch dazu am linken Rand mit einem vertikalen schwarzen Gitter-Stab kombiniert ist: Was ist das? Handelt es sich um ein Extrem-Schlüsselloch, ein mediales Gefängnis-Gitter?
Nachtrag 22.4.2021 Jetzt wo der Kanzlerkandidat Laschet entschieden ist, taucht Söder auch bei Tichys Einblick im Schlüsselloch auf: