Impfpflicht scharf schalten…zu spät

Scharfe Reden gegen Ungeimpfte, bei denen den Zuhörern die Spucke wegbleibt, sind nichts Besonders mehr. Dass bei solcher Medienhetze auch der Sprecherin schwindlig wird, ist allerdings ein seltener Einzelfall.
Das ist heute morgen der RTL-Reporterin Clara Pfeffer live in ’ntv frühstart‘ passiert:

Gerade wollte sie den CDU-Politiker Sepp Müller befragen, warum die Union bei der Impfpflicht noch länger herumtrödeln will, statt mal ein bisschen Zackzack zu machen, als sie plötzlich die Augen verdrehte.
Die Unionsfraktion schlägt ein Impfpflichtgesetz auf Vorrat vor, das zunächst nicht „scharf geschaltet“ wird. Dazu wollte sie Müller befragen und, wie man ihrer ersten Frage entnimmt, ein wenig unter Druck setzen.
Haltungsmedien (auch private) wollen nämlich Politiker nicht nur fragen, sondern ihnen immer auch gleich noch den richtigen Weg weisen: Impfpflicht, aber dalli!

Gepfefferte Ansichten

Pfeffer ist bekannt für scharfe Ausfälle gegen Ungeimpfte:

Clara Pfeffer überholt Nikolaus Blome rechts*

In einem Gespräch mit Nikolaus Blome übernahm sie (bereitwillig?) die Rolle der Scharfmacherin, während Blome abwiegelte:
„Das geht zu weit. Wer sich nicht impfen lässt, ist ein verantwortungsloser Narr. Aber ihn zu Hause quasi einsperren darf man nicht“

Dabei gehört Blome selbst sonst zu den bekannten Hardlinern und Hetzern gegen Ungeimpfte:

Sie muss also schon ganz schön weit rechts* stehen, um rechts an ihm vorbeizuziehen.

Aus dem Klima-Labor

Dabei stammt Clara Pfeffer selbst eigentlich aus dem Klima-Labor von NTV und sie berichtet nicht nur fleißig über Klima-Themen, sondern macht sich die Forderungen junger Aktivisten und alter Politiker auch gerne zu eigen:

Und so ist es auch beim Thema Corona und Impfung: „Es gibt keine Spaltung“

Wie mir schon früh aufgefallen ist, gehen Klima-Aktivismus und Corona-Evangelismus fast immer Hand in Hand, und inzwischen natürlich auch die schärfste Impf-Militanz. Da kann einem schon mal schwindlig werden.

Gute Besserung

Selbstverständlich wünsche ich Clara Pfeffer gute Besserung.
Denn nur, wenn sie wieder voll auf die Beine kommt, hat sie noch eine Chance, ihre absurde, pseudowissenschaftliche Impf-Militanz zu reflektieren:

Nachtrag 16.2.2022
Die Berliner Zeitung hat einen Bericht über den Vorfall geschrieben, der mit folgenden Sätzen endet:
Nur ein Mediziner kann feststellen, ob die Beschwerden womöglich auf eine andere Erkrankung zurückzuführen sind. Nach Angaben des Nachrichtenportals t-online sagen Experten, ‚Kreislaufbeschwerden können unter Umständen auch ein Zeichen für Herzerkrankungen sein‘„.
Es ist bemerkenswert, wie indirekt man solches vermuten (lassen) kann.
Bemerkenswert finde ich persönlich auch das in dem Artikel abgebildete (Instagram-)Foto von Clara Pfeffer, das offensichtlich mindestens aus dem letzten Frühjahr stammt:

Augen und Gesicht zeigen hier eine wesentlich vitalere und ausdrucksstärkere Frau als die letzten Aufnahmen der Reporterin.
Ich denke da spontan an Behauptungen von Bekannten, die den „Verlust der Aura“ bei Geimpften beobachtet haben wollen.
Eine alternative Erklärung wäre natürlich eine (hochprofessionelle) Bearbeitung des Instagram-Fotos. Aber dann sprechen wir nicht nur von einem Foto, sondern von vielen: