Grüne Wühlarbeit

Prof. Gerd Ganteför wird von Wikipedia fälschlich als Klimaleugner diffamiert. Zwei anonyme (aber enttarnte) Mitglieder der Grünen bearbeiten federführend zahllose Wikipedia-Einträge zum Thema Klimawandel und steuern so geheimdienstlich wirksam die Klimadebatte. Ein dritter ist noch nicht enttarnt.

Markus Fiedler und Dirk Pohlmann haben sich mal wieder mit der Wikipedia beschäftigt, genauer: mit der Frage, wer denn eigentlich den Wikipedia-Eintrag des Physik-Professors Gerd Ganteför so gestaltet hat, wie ihn Prof. Quaschning zitieren konnte, um Ganteför in ein schlechtes Licht zu rücken. Methodisch und im Ergebnis sehr spannend:

M. Fiedler zeigt, wer den Wikipedia-Eintrag von Gerd Ganteför fast alleine manipuliert

Das Ergebnis sieht so aus: Der grüne Kreisrat Andreas Lieb aus Großostheim im Landkreis Aschaffenburg und der grüne Gemeinderat und 2. Bürgermeister Ulrich Leiner aus Haar bei München haben die Passagen in Ganteförs Lebenslauf hineingeschrieben , die Prof. Quaschning am 21.4.2023 verwenden konnte, um Ganteför als Exxon-inspirierten Klimaleugner hinzustellen.

Dabei sind sowohl die Postdoc-Tätigkeit (für ein Jahr und vor 32 Jahren!) als auch das (Falsch-)Zitat („Weltenretter-Hysterie jedenfalls bringt niemanden ernsthaft weiter“: nicht auf konkrete Personen bezogen!) nicht Teil einer wissenschaftlichen, sondern einer politisch-moralischen Debatte.

Mehr von Ganteförs Argumenten

Nach aktuellem Wikipedia-Eintrag (Stand 18.6.2023) leugnet Ganteför nicht den menschengemachten Klimawandel, hält ihn aber nicht für einen Weltuntergang:

Er leugnet ihn also nicht, sondern „verharmlost“ ihn nur.
Und vor allem zweifelt er massiv an der Lösbarkeit durch Erneuerbare Energien.
Nicht nur in seinem von Quaschning kritisierten Beitrag zum Windenergie-Potenzial:

Ganteför hält die Ausbaupläne Wind für überzogen gemessen am vorhandenen Potenzial

In einem anderen Video macht er auch auf den enormen Rohstoffbedarf für die Dekarbonisierung aufmerksam:

Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt, was er hier angibt (seine Quellen sind vielfältig und seriös), dann kündigt das ein Desaster für die sog. Energiewende an.
Und der riesige Rohstoffbedarf ist plausibel, wenn man sich nur den enormen Beton- und Stahlbedarf für eine einzige Windkraftanlage anschaut:

Die Änderungsgeschichte in Wikipedia geht weiter

Zeitablauf:

03.03.2023Ganteför veröffentlicht sein Video Ist Wind eine unerschöpfliche Energiequelle?
14.04.2023 Letzter Stand von Ganteförs Wikipedia-Eintrag vor Quaschnings Antwort enthält noch ‚Weltenretter-Hysterie‘
21.04.2023Quaschning zitiert im Video gegen Ganteförs Thesen diese Stelle
21.04.2023Ganteförs Eintrag wird von Wikipedia-Sichter ‚bigbossfarin‚ stark umgestaltet mit neuem großem Abschnitt „Haltung zum Klimawandel“, ausdrücklich inspiriert durch Quaschnings Video. Ganteför wird umfassender als Klimaleugner dargestellt, aber die Weltenretter-Hysterie fliegt raus.
22.4.2023‚bigbossfarin‘ fügt ein, dass Ganteför seit einem Jahr emeritiert (im Ruhestand) ist.
23.04.2023 Ganteför veröffentlicht seine Antwort „Bin ich ein Klimaskeptiker?“
23.04.2023Ein Edit-War auf Ganteförs Wikipedia-Eintrag bricht aus: >80 Änderungen bis heute 18.6.2023, davon 13 wieder durch ‚bigbossfarin‘, der vor allem verhindert, dass seine eigenen grundlegenden Änderungen rückgängig gemacht werden
05.06.2023Fiedler & Pohlmann veröffentlichen ihr Wikihausen-Video

Wer ist der Dritte im Bunde: ‚bigbossfarin‘?

‚bigbossfarin‘ kommentiert zu seinem Kampf um die eigenen Änderungen, unterstützt u.a. von ’nillurcheier‘, also Ulrich Leiner aus Haar, am 25.04.2023:
Weltuntergang irreführend, das sieht auch sonst keiner und ‚ähnlich wie bei früheren Klimaveränderungen‘ klingt beschwichtigend und undetailliert
Er besteht also auf einer möglichst negativen Beschreibung von Ganteför als Klimaleugner: keine Beschwichtigung bitte, Ganteför ist und bleibt böse.

Da stellt sich die Frage: Wer ist ‚bigbossfarin‘?
Sein Benutzerprofil gibt Antworten in der Rubrik ‚Haltung‘:


Unterstützung erneuerbarer Energien ist 2x genannt, Kernkraft ist ‚bäh‘. Er hat kein Auto und ist Vegetarier. Er hält außerdem „Die Ärzte“ für die beste Band der Welt, kommt aus Stuttgart und will auch noch ein ‚Big Boss‘ sein.
Er ist also mit großer Wahrscheinlichkeit ein Anhänger der Grünen, der 3. Grüne, der dafür sorgt, dass der Wikipedia-Eintrag des ‚Klimaleugners‘ und Physik-Professors Ganteför nicht zu sachlich wird. Und als fleißiger Sichter hat er am 21. Mai auch drei Änderungen am Wikipedia-Eintrag von Bündnis90/Die Grünen überprüfen dürfen: Da wird schon nichts Negatives reinkommen.

Mehr Klimaleugner als Gerd Ganteför

Ich bin früher auch sehr viel und gerne Eisenbahn gefahren und hatte kein Auto, war bis 2011 gegenüber der Kernenergie zu kritisch eingestellt, aber seit dieser ersten Recherche bezweifle ich den CO2-gemachten Klimawandel und den Sinn der Energiewende sehr viel grundsätzlicher als Gerd Ganteför.

Ich halte die in den Medien ankommende Klimaforschung für schlechte Wissenschaft, vielleicht sogar für eine Pseudowissenschaft, die mit massiver Unterstützung durch Medien sogar Temperaturmessungen bearbeitet oder wegdiskutiert, wenn sie das übertriebene Bild einer katastrophalen und ungebremsten Erwärmung nicht bestätigen. Insbesondere beobachte ich die Medien seit Jahren sehr genau, wenn sie Kälte leugnen oder verschweigen, weil sie dem CO2-Narrativ widerspricht.

Ich bin also für Grüne ein viel schlechterer Mensch als Gerd Ganteför und seit 2022 als CO2-Leugner vom Bayerischen Rundfunk offiziell anerkannt:


Der Tweet war von mir:

Die im Ausgangstweet beschworenen 45°C sind natürlich damals nicht eingetreten: inzwischen alltägliche Panikmache.
Ich führe deshalb mein Argument gegen die CO2-gemachte Klimaerwärmung nochmals aus:

Nachttemperaturen meist klar unter 20°C reichen im Juli nicht für eine echte Hitzewelle in unseren Breiten, auch wenn diese in Medien beschworen wird, und 10°C sind sogar für die Jahreszeit zu kalt. Fragen Sie Ihre Gurken! Die sind weder voreingenommen, noch bestechlich, nur egoistisch:

Die Gurken haben 2022 keine Erwärmung festgestellt gemessen an ihren gewohnten Ansprüchen. Und die sind schon lange bei uns im Garten heimisch.
Und es ist tatsächlich ein physikalisches Argument, dass mehr CO2 die Abstrahlung von der Erde mindern sollte laut CO2-Theorie. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall.

Beobachten Sie selbst und achten sie im Sommer auf die Nachttemperaturen!

Es gibt eine physikalisch viel einfachere Erklärung für heiße Tage mit kalten Nächten als CO2: Wolkenlosigkeit / klarer Himmel

Und die ist sogar einfach messbar, z.B durch die jährliche Anzahl von Sonnenstunden:

Man erkennt sehr schön das Hoch in den letzten 20 Jahren und auch das tief in den kalten 1970er Jahren. Nun ist es aber so, dass die Klimamodelle der Klimaforschung ausgerechnet die Wolkenbedeckung nur sehr schlecht modellieren können:
„Physikalisch modellieren lassen sich Wolken wegen des groben Modellrasters nicht, im Klima spielen sie jedoch eine wichtige Rolle. ‚Wolken beeinflussen den Strahlungstransfer, also wie viel Sonnenlicht reflektiert wird und wie viel die Atmosphäre passiert‘, sagt der Max-Planck-Forscher Giorgetta. So wird jedem Gitterpunkt zu jedem Simulationszeitpunkt ein Bewölkungsgrad zugewiesen, der als Parameter in den Gleichungen auftaucht. Ein Rechentrick, ohne den Klimamodelle kaum funktionieren würden – und den einzelne Forscher deshalb auch kritisieren.“

Nebenbei sei bemerkt, dass der SPIEGEL vor 14 Jahren noch kritischer (ich sage: sachlicher) über die CO2-Forschung berichtet hat als heute.

Und es gibt auch Artikel, ausgerechnet beim BR, auf der Basis von wiss. Veröffentlichungen, die einen Zusammenhang sehen zwischen sauberer Luft und milderen Wintern:

Saubere Luft bedeutet im Winter weniger Nebel und mehr klaren Himmel.
Von einem Sender, dessen ‚Faktenchecker‘ sich ständig auf „die Wissenschaft“ und einen angeblichen 90%-Konsens berufen, ohne diesen im Detail argumentativ nutzen zu können, noch nicht einmal die Veröffentlichungen des eigenen Senders, sollte man sich nicht beeindrucken lassen.
Faktenchecker können überhaupt sehr dummes Zeug schreiben. Manchmal scheitert es schon an den Englisch-Kenntnissen solcher Faktenficker, am Textverständnis, bevor Wissenschaft überhaupt beginnen kann also.

Nachtrag 19.6.2023
Aus heutiger Sicht hat der Deutschlandfunk 2015 einen Artikel über Ganteför kurios und treffend betitelt:

Und der Inhalt hat es auch in sich:
Zum Beispiel künstlich mehr Wolken zu erzeugen. Also wir brauchen nur ein Prozent mehr Wolken. Dann würden wir die von Menschen gemachte Klimaerwärmung durch die Rückstrahlung durch die weißen Wolken, also die Sonnenstrahlung wird reflektiert, kompensieren…
Ich bin ein Querdenker! Und da solle es noch viel mehr geben. Und die sollten auch viel mehr Gehör finden. Denn das ist Demokratie. Wenn alle dasselbe denken, dann stimmt etwas nicht“

OK, an einem der wichtigsten Parameter ist er dran. Aber die technische Lösung ist fast 1:1 eine von Bill Gates. Niemand würde damit heute noch Querdenker genannt werden (wollen). So drastisch haben sich die Gemüter verändert.

Nachtrag 20.6.2023
Noch ein hochinteressantes Video von Gerd Ganteför:
„Die nächste Eiszeit kommt bestimmt“

Die Milankovic-Zyklen, die die Eiszeiten und Zwischeneiszeiten verursachen, sind sehr gut erläutert. Ebenso die Ergebnisse der Eisbohrkernmessungen, die eben beweisen, dass die CO2-Konzentration früheren Erwärmungen immer um 500-1000 Jahre nachgelaufen ist, keineswegs ihre Ursache war. Die Ursache war die Erwärmung durch mehr Sonneneinstrahlung auf die Landmassen auf der Nordhalbkugel nach Milankovic.
Ganteför bewegt sich sehr vorsichtig zwischen dem, was er sicher verstanden hat und weiß, und dem, was nicht ganz so klar ist und vielleicht andere nur vermuten oder befürchten. Und mit 70000 Abonennten auf seinem Youtube-Kanal hat er eine ganz schön große Reichweite mit doch recht komplexen Vorträgen. Und er hält recht deutlich Abstand zum apokalyptischen Sendungsbewusstsein der Klima-Politiker. Er ist damit eine Loose Canon, eine Risiko, für die politische Klimawissenschaft.

7 Kommentare zu „Grüne Wühlarbeit“

  1. Das mit den „90%“ Übereinkunft „der Wissenschaftler“ ist doch längst auch widerlegt. Man hatte bei der Berechnung von zig Tausend schriftlichen Arbeiten über’s Klima einfach die große Mehrheit, die gar keine Erwärmung erwähnten, rausgerechnet, so dass fast nur noch die übrig blieben, die der entsprechenden Ideologie entsprechen. So kam man natürlich auf 90% anstatt auf die korrekte einstellige Prozentzahl, wenn mana ALLE wissenschaftlichen Arbeiten darüber zählen würde. Irgendwo gibt’s sicher die korrekte Untersuchung und Beschreibung darüber. (sciencefiles.org ?)

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    1. Danke, ist mir bekannt. Es gibt auch genug Klimawissenschaftler, die von sich sagen, dass sie bei diesen 90%+ mitgezählt wurden, weil sie in der Vergangenheit entsprechende Papers geschrieben haben. Heute würden sie den Konsens aber bezweifeln, weil sie einfach gemerkt haben, wie diese Ergebnisse politisch aufgebauscht und für unbezweifelbar erklärt würden. Mit Naturwissenschaft habe das nichts mehr zu tun. Ein prominentes Beispiel ist Judith Curry: „Es gibt keinen (Klima-)Notstand“

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  2. Nur ein kleiner Hinweis: Sichter bei wikipedia sollen nichts prüfen (bin selber einer). Sie sollen nur offensichtlichen Spam verhindern. Das mag der eine oder andere anders sehen, ist aber nicht dafür gedacht Einfluss auf den Inhalt zu nehmen. Man bekommt den Status auch relativ leicht (zumindest war das bei mir so), man muss halt nur regelmäßig Artikel bearbeiten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia#Vandalismus_und_das_Sichten_von_Artikeln

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  3. Relativsätze wie „wird … als *ganzer* Klimaleugner diffamiert, ist aber nur ein *halber*.“ als Eröffnung sind einfach verwirrend.
    Ferner wirken die zitierenden Bilder ungegliedert und zerrupfen den Fließtext, es fehlen einheitliches Format und ein einheitlicher Rahmen.

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    1. Danke für diese Sachkritik.
      Bei den Bildern kämpfe ich ein wenig mit den Optionen von WordPress. Inline-Bilder haben einen unschönen Zeilenabstand, Vollbilder unterbrechen dagegen leicht den linken Randeinzug.

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