Kriegsende in Sicht? Hm.

Die gefährlichste Phase des Ukrainekrieges für den Rest der Welt könnte vorbei sein, vielleicht aber auch nicht. Die Erhöhung des Einsatzes ist für harte Spieler bis zuletzt eine Option. Zu viel steht auf dem Spiel.

Wie im vorletzten Beitrag zusammengefasst befinden wir uns in der gefährlichsten Phase des Krieges, in der Phase ‚Niederlage (für die Ukraine und damit die NATO) oder Eskalation‘.
Manche glauben, dass nach dem Abgang von Victoria Nuland, die Würfel bereits gegen eine Eskalation gefallen sind und das Kriegsende, gar der Frieden, jetzt vor der Tür steht:

Horst Lüning hofft auf und rechnet mit Frieden

Die im Video diskutierte Aufteilung der Ukraine wurde auch bei Zerohedge diskutiert. (auf Deutsch: hier). Diese Pläne kursieren schon seit 2022, die Absicht dazu wird einmal Polen zugeschrieben, einmal Russland und auch Rumänien und Ungarn werden solche Ambitionen nachgesagt. Die besondere Rolle Rumäniens dabei war der Foreign Policy sogar einen Artikel im letzten Herbst wert.

Ich sehe hier noch keinen Frieden. Wenn die Niederlage der Ukraine käme, könnte die Ukraine zerbrechen und es gäbe zunächst keinen Frieden, sondern ein gefährliches Gerangel mit neuem Konfliktpotenzial.
Außerdem geben sich die Neokonservativen noch nicht geschlagen. Vor fast 20 Jahren haben sie den katastrophalen Krieg im Irak lügenhaft und böswillig produziert, wurden aber politisch dafür nicht geschlagen und aus Ämtern vertrieben, sondern haben sich erst einmal still verhalten, um 10 Jahre später wieder neuen Anlauf zu nehmen für ihre Agenda einer globalen Dominanz. Dieses Mal nutzten sie dafür keine republikanische Regierung, sondern zunächst die Regierung von Barack Obama, dann die von Joe Biden.

Hier ein Gespräch in Wien von Juni 2023 mit Jeffrey Sachs, ein US-Ökonom, der sowohl in Russland unter Gorbatschow und Jelzin als auch in der Ukraine unter Präsident Kutschma gearbeitet hat, über die Ideologie, Rolle und Entschlossenheit hinter der entscheidenden Agenda:

Die Parallele zum Krimkrieg ist nicht von der Hand zu weisen:
„Auf einer Halbinsel im Schwarzen Meer starben annähernd eine Million Soldaten…Dies war ein Krieg – der erste in der Geschichte –, der durch den Druck der Presse und der öffentlichen Meinung herbeigeführt wurde“.
Das Ausmaß war mir nicht bewusst: ein Vorgeschmack auf den 1. Weltkrieg!

Dass die US-Geostrategen und -NeoCons keineswegs aufgegeben haben, zeigen auch ihre deutschen Vertreter in den Medien. Genauso wie sie 2003 für den Krieg gegen den Irak trommelten, trommeln Dieselben auch 2024 für eine Eskalation des Krieges in der Ukraine:

Genau wie 2003 nur der böse Saddam Hussein gestürzt werden musste, damit der ewige Frieden (nicht) in die Region kommt, oder 2011 Gadhafi in Libyen, wo es auch nicht besser wurde, geht es heute wieder nur um den „Diktator“ Putin, nicht um rational behandelbare Interessenkonflikte zwischen Staaten. Der Unterschied zwischen diesem (wohlkalkulierten) Kinderglauben und der im Video geäußerten Sicht von Jeffrey Sachs könnte größer nicht sein.

Fazit

Es gibt Hoffnungen auf ein Ende des Krieges, aber ich bin skeptisch und sehe weiter die Gefahr einer Eskalation.
Es gibt weiter Hoffnung auf westliche „Wunderwaffen“, nach Leopard 2 und Challenger inzwischen auch den M1 Abrams häufiger an der Front, damit der russische Vormarsch bei Awdijiwka gestoppt werden kann:

Ein Wunder, dass die 3 da entkommen sind. Die Wunderwaffe wurde offensichtlich von einer Drohne oder Panzerabwehrrakete mühelos geknackt, nicht anders als ein T72

Nachtrag 18.3.2024
Dieser Beitrag von heute skizziert die qualitative Veränderung des konventionell bereits verlorenen Krieges (=Eskalation), die genau durch die Taurus-Lieferung möglicherweise hätte erreicht werden sollen: die mögliche Bestückung der Taurus mit nuklearen Sprengköpfen.
Wer den Artikel genau studiert, erkennt die „Eleganz“ die darin steckt, dass man allein durch die Ungewissheit über die tatsächliche Bestückung Moskau hätte zu der Eskalation zwingen können, die man selbst benötigt, um der sonst gewissen Niederlage zu entgehen.

Was bedeutet der Nuland-Rücktritt?

Dt. Medien haben spärlich bis gar nicht über Victoria Nulands Rücktritt berichtet. In der Schweiz sah es besser aus, in Österreich und Frankreich eher noch schlechter.
Dabei gäbe es interessante Fragen und Theorien zu Zeitpunkt und Grund ihres Rücktritts, die u.a. zur Kriegslage und zur deutschen Taurus-Affäre führen. Könnte das der Grund für das Schweigen sein?

Eine kleine Medienschau zum Rücktritt der Unterstaatssekretärin Victoria „Fuck the EU“ Nuland, deren Name von Anfang an eng mit dem Konflikt in der Ukraine verbunden ist.

Ausführlicher Rückblick auf Nulands Karriere von Glenn Greenwald mit deutscher Übersetzung:

Deutsche Medien berichten und kommentieren wenig

Etablierte deutsche Medien haben wenig über Nulands Rücktritt berichtet. Gar keine Meldung zum Rücktritt habe ich beim ÖRR gefunden. Der einzige Beitrag des ZDF mit Victoria Nuland in der letzten Woche beschäftigte sich mit dem Taurus-Leak und stellte einen Zusammenhang zum Abhören von Nulands Telefongespräch vor 10 Jahren her:

ZDF berichtet nicht über ihren Rücktritt, erinnert aber in Zusammenhang mit dem
Taurus-Leak an das abgehörte „Fuck the EU“-Telefonat von Victoria Nuland

Einer aktuellen Version der Verbindung vom Taurus-Leak zu Nuland werden wir am Ende nochmals begegnen.

Anders als die Öffentlich-Rechtlichen Medien hat die WELT ordentlich über den Rücktritt berichtet, aber die Frage des Rücktrittsgrundes ausgespart:

Als zweites nationales Medium hat die Berliner Zeitung über den Rücktritt von Victoria Nuland berichtet:

Das war es dann aber auch schon ziemlich: Fehlanzeige bei SPIEGEL, ZEIT, FAZ, taz, Süddeutscher Zeitung, Tagesspiegel und großen Regionalzeitungen.

Kleine Medien wie Telepolis bringen das Taurus-Leak auf eine ganz andere und aktuellere Weise mit Victoria Nuland in Verbindung als das ZDF.

Wir werden weiter unten sehen, woher kleinere oppositionelle Medien ihre Ideen zum Nuland-Rücktritt beziehen. Die These lautet hier, dass Nuland (über Verteidigungsminister Pistorius) die Strippen in Richtung einer Taurus-Lieferung gezogen hat und dabei gestoppt wurde. Und zwar nicht vom deutschen Kanzler Scholz allein:

Natürlich versucht die WELT, weiter mit Pistorius zu sticheln:

Schweizer Medien

Mehrere Schweizer Medien berichteten über den Nuland-Rücktritt, die meisten Zeitungen nutzten aber denselben Artikel von Martin Suter:

Auffällig ist, dass ausgerechnet die führende Neue Züricher Zeitung, in Deutschland machmal als „Westfernsehen“ verklärt, online gar keinen Artikel zum Thema bereitstellt.

Österreichische und französische Medien

Im österreichischen und französischen Mainstream gab es zum Nuland-Rücktritt eine Woche lang kaum etwas zu lesen: erstaunliche Funkstille bei den Großen. Nur kleine Medien berichteten.

Medias-Presse:
„Victoria Nuland, die Verantwortliche für das ukrainische Chaos tritt aus der Regierung Biden ab“

TKP:

Und nicht zu vergessen:
Der Boulevard, die Kronen-Zeitung, hat (ziemlich spät) noch eine Email-Einsendung zum Thema veröffentlicht.

Amerikanische Medien

Natürlich hat die New York Times über Nulands Rücktritt berichtet, einigermaßen sachlich:

Die Washington Post stellt sich etwas mehr hinter Nuland, indem sie die russische Reaktion hervorhebt (vgl. WELT) und bewertet:

Dieses Video von The Hill mit Glenn Greenwald ruft die diplomatische Karriere von Victoria Nuland in Erinnerung:

Greenwald erinnert insbesondere an die Rolle von Nuland an der Seite von Dick Cheney im Irakkrieg 2003, später als Hardlinerin an der Seite von Hillary Clinton gegen Obamas zurückhaltendere Russland-Politik. Dazu gehörte insbesondere ihre Rolle 2014 beim Sturz des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch. Als Ursache für ihren Rücktritt sieht er das Scheitern ihrer Ukraine-Politik und enttäuschte Karrierehoffnung an. Nuland habe in der Außenpolitik aller US-Regierungen seit Bill Clinton mitgemischt, nur nicht unter Donald Trump.

Der frühere CIA-Analyst Larry Johnson hat sich ausführlich zum Rücktritt von Victoria Nuland geäußert, den er klar als Entlassung ansieht:

Er vermutet, dass Victoria Nuland gefeuert wurde, nicht etwa aus freien Stücken zurückgetreten sei. Sie sei auch auch nicht einfach entlassen worden, weil die Politik in der Ukraine, für die die Neokonservative wie keine andere stand, gescheitert sei, sondern mutmaßlich deshalb, weil sie zuletzt ihre eigene Politik am Präsidenten und dem Rat des Militärs vorbei betrieb. Johnson mutmaßt, dass Nuland hinter den deutschen Taurus-Aktivitäten gesteckt habe.

Ein anderer Ex-CIA-Mann, Ray McGovern, bezweifelt sogar, dass das Taurus-Gespräch von den Russen abgehört und geleakt worden sei. Er tippt auf die NSA, die solche Gespräche grundsätzlich anzuzapfen versuchen, wie wir seit längerem wüssten.

Nuland sei am Ende als gefährlich angesehen und deshalb so abgeschossen worden, vor allem seit ihrer Ankündigung von „bösen Überraschungen“ für Russland.

In ähnlicher Richtung argumentiert auch Gilbert Doctorow (mit deutscher Übersetzung):
„dass dieselben Fakten, die ich als Hinweis auf die Bemühungen der USA, den vorsichtigen Kanzler Scholz durch den totalen Russlandhasser Pistorius zu ersetzen, dargelegt habe, genauso gut auf die Bemühungen der USA hindeuten könnten, Pistorius und seine kriegsverrückten Generäle loszuwerden, damit Europa und die Welt nicht geradewegs auf eine nukleare Konfrontation mit Russland zusteuern“

Das ist natürlich nicht direkt überprüfbar, so dass diese Theorien letztlich Spekulation bleiben müssen. Es lässt sich aber immerhin beobachten, wie es mit Boris Pistorius und Taurus weitergeht.

Indische Ansichten

Victoria Nuland war auch in Indien nicht überall beliebt:

Der Tod kommt nach Victoria Nuland: egal ob Ukraine, Sudan oder jetzt Niger, Unruhen, Gewalt, Chaos, Tod und oftmals Regime Change folgen Victoria Nuland nach, wohin sie auch geht

Einen abgewogenen Beitrag hat dagegen jetzt der indische Ex-Diplomat M. K. Bhadrakumar geschrieben:

„Bewegt sich der Boden unter Bidens Russlandpolitik?“

Wie ein Blitz habe der Rücktritt von Victoria Nuland eingeschlagen.
Die ausschweifenden Lobpreisungen, die Außenminister Blinken über Nuland ausgeschüttet habe, blieben normalerweise Beerdigungen vorbehalten.
Der Autor erinnert daran, dass Nuland das Minsk-Abkommen unterstützt habe, was aber im Schutt des Ukrainekrieges begraben sei. Später habe sie die Sprengung der Nordstream-Pipeline gefeiert (die aber natürlich nicht von den USA organisiert und durchgeführt worden sein kann).

Und dann kommt er zum Punkt:

„Der Punkt ist, dass es ganz und gar vorstellbar ist, dass Nulands Abgang den Kollaps der gesamten Architektur der Ukraine-Strategie der USA widerspiegeln könnte, die sie entworfen hat“

Ausblick

Hat der Nuland-Rücktritt den Kampf um „Niederlage oder Eskalation“ im Ukrainekrieg entschieden oder ist er nur das Ende einer Ringrunde? Das dürfte sich relativ bald zeigen: an Pistorius, an Taurus und natürlich an der Ukraine.

Nachtrag 15.3.2024
Biden hat sich mal wieder bei MSNBC (ab Minute 5:25) versprochen und damit versehentlich eine tiefere Wahrheit rausgelassen:
„We shouldn’t have gone into Ukraine, I mean, the whole thing in Iraq wasn’t necessary, wasn’t necessary”
Damit beantwortet er Bhadrakumars Frage und stellt die Ukraine in eine Reihe mit dem gescheiterten Irak-Abenteuer der Neocons:

Es wird richtig gefährlich

Weil die NATO dabei ist, den Krieg in der Ukraine zu verlieren, antwortet sie mit Eskalationsversuchen.
In diese Gemengelage ist das Taurus-Leak geplatzt und hat die Brisanz der Situation ebenso deutlich gemacht wie die Infantilität vieler Akteure.

Nachdem sich seit Monaten das konventionelle militärische Scheitern der Ukraine angekündigt hat, und das zuletzt mit dem Fall von Awdijiwka offensichtlich wurde, wird es jetzt richtig gefährlich. Im letzten Beitrag hatte ich zusammengefasst:
Der Westen habe keine Exit-Strategie für die Ukraine und sitze mit der zwischenzeitlich eingetretenen militärischen Entwicklung in einer Falle
(Kujat sieht deshalb weiter die Gefahr eines Eingreifens der NATO mit eigenen Truppen)

Nach dem Fall von Awdijiwka rücken die strukturell überlegenen russischen Truppen vor, dezimieren die ukrainische Armee weiter und erobern mehr Gebiet. Konventionell kann die Ukraine nichts mehr erreichen, als den russischen Vormarsch zu verlangsamen und dafür weitere Truppen zu opfern. Erst seit kurzem wird das auch mehr und mehr in linientreuen Medien eingeräumt:

In dieser unguten Situation entbrennt jetzt ein gefährliches Ringen um:

Niederlage oder Eskalation

Die Eskalationsoption tritt aktuell in zwei Geschmacksrichtungen auf:

Es wäre nicht überraschend, wenn beide Initiativen zusammenhingen.
Frankreich hat ebenso wie England bereits dem Taurus ähnliche Marschflugkörper geliefert, mit denen Ziele auf der Krim und in Russland angegriffen wurden, teilweise erfolgreich, teilweise erfolglos. Macron könnte ein Interesse haben, Deutschland auf dasselbe Eskalationsniveau zu bringen. Andererseits täuscht er wahrscheinlich mit seiner Bodentruppen-Initiative darüber hinweg, dass bereits franz. Soldaten in der Ukraine kämpfen – und in größerer Zahl gestorben sind. So haben offizielle französische Stellen dementiert, dass russische Truppen im Januar in Charkov eine große Zahl von Franzosen bei einem Luftangriff auf ein kasernenähnliches Gebäude getötet haben. In einem anderen Fall hat der franz. Außenminister Russland angeklagt, Franzosen getötet zu haben. Französische Blogger haben dazu ein Video veröffentlicht, wie diese „Katastrophenhelfer“ im Februar gerade eine Drohne starten wollten, als sie in ihrem Lieferwagen von einer russ. Drohne getötet wurden:

Moderner Krieg: Drohnenoperateure werden von Drohne getötet
Zuordnung von Jägern und Gejagten im Video sind letztlich immer Glaubenssache

Die Ankündigung einer Entsendung von Bodentruppen könnte auch dem Zweck dienen, den legalen Status der Legionäre (und ihrer Hinterbliebenen) zu verbessern und die Gefahr zu bannen, dass die Heimlichkeit sowieso aufgedeckt wird.

Schlag ins Kontor: Abgehörtes Taurus-Gespräch

Der im Titelbild gezeigte BILD-Artikel machte publik, dass ein Gespräch zwischen hohen Offizieren der Bundeswehr über einen (möglichen) Taurus-Einsatz abgehört wurde. Hören wir doch mal ein wenig hinein in das abgehörte Gespräch:

Die Offiziere denken darüber nach, wie sie Taurus liefern und den Einsatz unterstützen können, ohne (allzu offensichtlich) Kriegspartei zu werden. Den gesamten Mitschnitt, dessen Echtheit inzwischen von niemandem mehr bezweifelt wird, kann hier angehört werden, dazu ein Transkript.

Das Notwendige zum Tonfall und einigen Inhalten hat Roger Köppel gesagt:

Besonders pikant auch für die Verbündeten ist u.a. die beiläufige Enthüllung, dass die Bundeswehr weiß, dass britische und französische Militärberater in der Ukraine im Einsatz sind und dort selbst die Ziele für ihre Storm-Shadow- (brit.) und Scalp- (frz.) Marschflugkörper programmieren.

Kriegerisch und infantil zugleich

Die bei uns herrschende Mischung aus Infantilität und Präpotenz zeigt sich auch in diesem Taurus-Filmchen aus dem Hause ZDF:

Gegen diese Spitze der Kriegspropaganda zumindest regt sich auch Widerspruch in etablierten Medien:

Einig sind sich aber die meisten deutschen Medien, die Veröffentlichung der New York Times zu verschweigen, die etwas mehr öffentliches Licht in die Vorgeschichte des Krieges gebracht hat. Auf deutsch ist diese hier zusammengefasst:

Ohne Paywall und Registrierung ist der ganze NYT-Artikel hier zu lesen.


Nachtrag 3.3.2024

John Mearsheimer sieht das Eskalationspotenzial ebenfalls als sehr hoch an, weil sich die USA/NATO keine Exit-Möglichkeit gelassen haben

Nachtrag 4.3.2024
The Times: „Deutscher Luftwaffenchef enthüllt versehentlich geheime brit. Operationen in der Ukraine“

Von Falschmeldungen ist nicht die Rede:
Ich weiß, wie’s die Briten machen. Sie schicken sie immer mit gepanzerten Fahrzeugen und haben Leute vor Ort.
Die Franzosen „senden [Audi]Q7 in die Ukraine, die mit Scalp-Raketen beladen sind“

Vermutung:
Bundeswehr arbeitet an der Bundesregierung vorbei heimlich direkt für die USA

Zurück auf Anfang

Wie bei der Corona- hat es auch bei der Ukraine-Berichterstattung über Jahre betrachtet im ÖRR eine massive Kehrtwende gegeben.
Alte eigene Berichte mutierten so in eigenen Worten zu „Putin-Propaganda“.
Für aufmerksame Beobachter ist das ein deutliches Signal mangelnder journalistischer Qualität und Glaubwürdigkeit.

Es ist inzwischen ziemlich offensichtlich, in welchem Ausmaß und wie institutionalisiert zensiert wird, damit veröffentlichte Meinungen der Politik nicht ins Gehege kommen, also massenwirksam werden können.
Dass das aus einer logischen Sicht immer noch viel zu wenig ist, zeigt folgender Beitrag:

ARD/NDR Panorama 8. Mai 2014

Umstrittenster Satz aus dem Bericht:

Eine Parola aus der Bandera-Zeit: ‚Slava Ukraini‘-‚Ehre sei der Ukraine‘

‚Slava Ukraini‘ ist eine Standard-Parole der Gegenwart geworden, Bandera und Geschichte hin oder her:

Verwandelte ÖRR-Berichterstattung

Der frühere NDR-Journalist Patrik Baab, der heute noch Bücher schreibt, die aus der Ukraine in etwa so berichten wie NDR Panorama im Mai 2014, musste zwischenzeitlich Prozesse führen gegen die Kündigung seiner Lehraufträge an der Uni Kiel:

Laut MDR sorgte sein Buch in Kamenz für Streit, der Bürgermeister macht angeblich Meinung für Buch und Autor. Gleichzeitig war das Buch aber auf Platz 13 der bundesweiten Spiegel-Bestseller-Liste und ausverkauft. Es ist schwer vorstellbar, dass dieser Bucherfolg auf die einseitige Parteinahme des Oberbürgermeisters von Kamenz zurückzuführen sein könnte.

Den Stimmungs- und Perspektivwandel zeigen besonders deutlich auch die Berichte des NDR an, zum Beispiel dieser vom Dezember 2023 über die Kämpfe um Awdijiwka:


Hier wird der heroische Kampf um Awdijiwka stimmungsvoll beschrieben.
Es dient aber nicht der Information, von einem „Krieg ohne Ende“ zu schreiben. Wie alle Kriege der Geschichte wird sehr wahrscheinlich auch dieser ein Ende haben. Es gibt Pläne dafür, auf der russischen und auch auf der ukrainischen Seite, ganz sicher auch auf NATO-Seite.
Darüber würde man gerne mehr erfahren. Aus dem ganzen Bericht lässt sich aber nicht einmal eine solide Einschätzung entnehmen, wie die Aussichten der ukrainischen Armee waren, die Stadt zu halten. Solche Einschätzungen gab es aber zum selben Zeitpunkt auf anderen Kanälen, darunter solche, die das tatsächliche Ende richtig vorweggenommen haben.

Zensur ist einfach zu wenig

Das Beispiel zeigt sehr eindrücklich, dass Zensur und Cancel Culture nie weit genug gehen. Denn gerade sie zeigen dem aufmerksamen Beobachter mit Gedächtnis an, wo die Musik wirklich spielt, wo ein merkwürdiger Bruch in der Berichterstattung stattgefunden hat und wo die öffentlich-rechtlichen Wahrheiten von gestern die „Putin-Propaganda“ von heute geworden sind.
Die Zensur kann immer nur versuchen zu unterdrücken, was heute nicht in großer Öffentlichkeit gesagt werden soll. Sie kann nicht ungeschehen machen, was gestern in breiter Öffentlichkeit geteilt wurde. Auch Löschen hilft nicht, denn die Lücke zeigt dann an, wo der Blitz eingeschlagen hat und fordert zur Recherche auf.

Die eigentliche Lösung ist lange bekannt und ausführlich beschrieben: die alten Berichte müssen umgearbeitet werden, damit man heute glaubhaft darlegen kann, dass die heutigen Wahrheiten ewige Wahrheiten sind.
Das komplette Konzept dafür hat George Orwell schon 1948 sauber ausgearbeitet und aufgeschrieben:

Nachtrag 14.3.2024
Gestern vor 10 Jahren gesendet:

Kollaps bei Awdijiwka

Der Fall der ukrainischen Festung Awdijiwka zeigt auf, dass frühe strategische Fehler die NATO und vor allem Deutschland in eine Falle geführt haben, die sogar eine korrekte Berichterstattung unmöglich macht

Exemplarisch für die deutsche Berichterstattung zum Ukraine-Krieg ist dieser SPIEGEL-Artikel von gestern:

Was der SPIEGEL hier ‚Gefechte in Awdijiwka‘ nennt, war das Ende einer großen, mehrere Monate dauernden Schlacht um eine Schlüsselfestung an der Donbass-Front. Awdijiwka war die größte Schlacht und die größte ukrainische Niederlage seit der Schlacht um Bachmut im Mai 2023.
Der ‚ukrainische Rückzug‘ war in Wahrheit ein Kollaps, aus dem sich ein kleinerer Teil der Truppen chaotisch retten können, während erhebliche Truppenteile aber weiter in einem Kessel festsitzen oder sich bereits den russischen Truppen ergeben haben. Die Festsitzenden werden vom SPIEGEL komplett übergangen, während die Zahl der Gefangengenommenen komplett unbestimmt bleibt. Aber schauen wir doch noch etwas tiefer in den Text:

Nach viel korrekter Information (die den Kopfteil teilweise korrigiert), gleitet der Textabschnitt am Ende in den Blödsinn ab und schreibt von einem Vorrücken der ukr. Truppen, wo es um einen chaotischen Rückzug geht.
Danach kommt ein sehr langer Abschnitt, in dem die ukrainischen Verantwortlichen ihre stark gefärbte Sicht ungestört vortragen können:

Denselben übertriebenen Optimismus hatte der SPIEGEL vor 9 Monaten nach dem Fall von Bachmut auch verbreitet: „Doch der Kampf um die völlig zerstörte Stadt im Donbass geht weiter – als wichtiger Teil der Gegenoffensive“
Es fehlt auch dieses Mal jede kritische Stimme, sei es aus der Ukraine oder aus Deutschland, zur Machbarkeit der militärischen Strategie. Dabei war ihr Scheitern in Awdijiwka seit längerem:

Vorhersehbar

Dass das Ergebnis der Schlacht um Awdijiwka sei seit mindestens 14 Tage absehbar gewesen, der Rückzugsbefehl viel zu spät und unvorbereitet gekommen sagt der Youtube-Kanal des australischen Militärbeobachters Willy OAM:

Er betonte unter anderem, dass der Rückzugsbefehl viel zu spät gekommen sei, dass Zalushny den Rückzug viel früher wollte und mit seiner realistischeren Sicht mit dem Präsidenten Selenskij in Konflikt geraten sei. Der Nachfolger Syrskyj habe seinen Fehler von Bachmut wiederholt.

Dass die Entwicklung an der Front nach dem Scheitern der Gegenoffensive für Russland lief und das wie üblich durch optimistische Propaganda verdeckt wurde, hatte ich bereits im November in einem Blogbeitrag geschrieben. Vor Weihnachten war klar absehbar, dass die militärische Krise und vor allem der Personalmangel der Ukraine sich extrem verschärft hatte und die Propaganda in den Volkssturm-Modus wechselte.

Das ZDF berichtete dagegen erst 2 Tage vor dem Fall Awdijiwkas über die katastrophale Lage an der Front, als die Weichen bereits seit Wochen gestellt waren:

ZDF-Nachrichten zur Lage an der Front und in Awdijiwika vom 15.2.2024

Keinen Ton sagte der ZDF-Bericht darüber, dass der alte Oberbefehlshaber Zalushny den Rückzug aus Awdijiwka seit längerem für unvermeidlich gehalten hatte, sein Nachfolger Syrskyj dagegen die Haltestrategie des Präsidenten Selenskij

unterstützte, bis es schon einen Tag nach dem ZDF-Bericht nicht mehr ging.

Halten um jeden Preis war übrigens auch die Strategie des Größten Feldherrn aller Zeiten gewesen, gegen die dessen Generäle bis zum bitteren Ende nicht ankamen.

Einordnung in ein Gesamtbild

Ex-General Kujat, dessen abweichende Sicht auf den Ukrainekrieg seit längerem bekannt ist und deshalb in vielen Medien gerne verschwiegen oder verzerrt dargestellt wurde, hat seine Einschätzung der aktuellen militärischen Lage und des strategischen Kontextes letzte Woche vorgetragen:

Harald Kujats umfassende Sicht auf den Ukrainekrieg von Anfang bis heute


Harald Kujat hatte bereits in einem Interview im November 2023 die Lage der ukrainischen Armee realistisch beschrieben und über die deutsche Politik dazu gesagt: „Das ist keine Politik, sondern Fanatismus“

Der indische Ex-Diplomat M. K. Bhadrakumar zeichnet in einem Blogbeitrag mit dem Titel „Deutschland schwimmt mit der NATO oder geht mit ihr unter“ ein (gewohnt) düsteres Bild der westlichen und besonders der deutschen außenpolitischen Position und Lage:

Seine Kernaussagen kurz auf Deutsch zusammengefasst:

  • Moskau hat militärisch eine ‚unangreifbare‘ Lage im Ukrainekonflikt erreicht und ist nicht an einer Eskalation des Konflikts interessiert
  • Putins Dialogangebot (im Interview mit Tucker Carlson) habe Washington auf dem falschen Fuß erwischt, weil es erstens mit dem Gazakrieg voll beschäftigt sei und zweitens wegen des signalträchtigen russischen Sieges in Awdijiwka
  • Die russischen Truppen seien überall an der Front auf dem Vormarsch und die Ukraine habe in Awdijiwka eine schwere Schlappe erlitten
  • Präsident Biden habe auch wegen des Kriegsverlaufs einen schweren Stand im Kampf um seine Wiederwahl
  • Die Zukunft der US-Hilfen für die Ukraine sieht er (wie Kujat) weiter als ungewiss an
  • Die juristische Strategie zur Verhinderung einer Trump-Kandidatur sieht er nach den Anhörungen des Obersten Gerichts als ‚Wunschdenken‘ an
  • Der Westen habe keine Exit-Strategie für die Ukraine und sitze mit der zwischenzeitlich eingetretenen militärischen Entwicklung in einer Falle (Kujat sieht deshalb weiter die Gefahr eines Eingreifens der NATO mit eigenen Truppen).
  • Mit einem Trump-Sieg säßen die Europäer dann allein in dieser Falle, und hier wiederum vor allem Deutschland, dessen Ressourcen nicht reichten, um das Loch zu füllen, das die USA hinterlassen würden
  • Erschwerend käme hinzu, dass es unter Kanzler Scholz für Deutschland ein schweres strategisches Zerwürfnis mit Frankreich unter Präsident Macron gebe. Die Wege hätten sich getrennt, die deutsch-französische Gemeinsamkeit sei Geschichte.
  • Deutschland hat u.a. zu Beginn des Ukraine-Krieges die gemeinsamen Rüstungsprojekte mit Frankreich aufgegeben zugunsten von Einkäufen in den USA.
  • Deutschland unter Scholz hänge jetzt auf Gedeih und Verderb an der NATO und damit auch am Feindbild Russland

Nachtrag 20.02.2024
Nikita Gerassimow bestätigt das von mir vor 2 Tagen gezeichnete Bild der Bedeutung und Abläufe von Awdijiwka:

Im wesentlichen dasselbe Fazit auch in der New York Times:

„Hunderte Soldaten vermisst oder gefangen nach dem chaotischen Rückzug…ein verheerender Verlust, der der bereits schwächelnden Moral einen Schlag versetzen könnte…die Streitkräfte der Ukraine waren unvorbereitet darauf, wie schnell der russische Vormarsch letzte Woche an Geschwindigkeit gewann“

Nachtrag 21.2.2024

Die Verzweiflung ist groß

Gleichzeitig scheint die amerikanische Position am Ende etwas naiv dargestellt zu sein, wie z.B. der Abgleich mit diesem RAND-Report vom 9.2.2024 zeigt.
Schlüsselergebnis 4:
„Ein längerer, noch gewalttätigerer Krieg könnte negative Konsequenzen für US-Interessen zementieren“

Und noch eine Stellungnahme, die den ersten Beschönigungen in deutschen Medien widerspricht:

Florence Gaub: „Auf jeden toten Ukrainer kommen 7 tote Russen“
Nicht nur, dass andere Quellen das Gegenteil behaupten, ist auffällig, sondern bereits vor mehr als einem Jahr hat von der Leyen von 100.000 ukr. Verlusten gesprochen. 700000 russ. Verluste bis damals, also > 1 Mio bis heute sind aber völlig unplausibel.

Krieg und Drogenrausch

Viele mysteriöse Aspekte des 2. Weltkriegs lassen sich auch durch Drogenmissbrauch erklären.
Nicht allen gefällt es, wenn dieser Gesichtspunkt in den Vordergrund rückt. Eine kleine Faktensammlung.

Nach dem Beitrag über Hitlers bemerkenswerten Monolog bei Mannerheim 1942 habe ich mir dieses Buch über einen Sachverhalt besorgt, von dem ich bis dahin nur vom Hörensagen wusste:

Seine Kernthese:
Nicht nur der GröFaZ, sondern das 3. Reich, besonders die Kriegführung der Wehrmacht, seien ohne Drogeneinfluss nicht erklärbar. Hitler stand bereits ab 1936 unter dem Einfluss von Crystal Meth, das ihm sein Leibarzt Theo Morell verabreichte, nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 auch unter Kokain. Der Blitzkrieg im Westen sei ebenfalls das Ergebnis des massiven Einsatzes von Crystal Meth in der Wehrmacht, das die Soldaten tagelang wachgehalten habe. Nach dem Ende der Blitzsiege habe die Droge im Russlandkrieg nur noch dem fehlgeleiteten Halten und Durchhalten gedient und gemeinsam mit strategischen Fehlern letztlich den Zusammenbruch befördert und verschlimmert (also so, wie man es auch bei Individuen beobachtet).

Was mir besonders auffiel

Ich hatte Crystal Meth für neuer gehalten, aber es wurde als Methamphetamin bereits vor 1900 in Japan synthetisiert und dann in den 1930er Jahren in Deutschland mit einem neuen Verfahren hergestellt und als Pervitin verkauft und auch im Alltag konsumiert: erstaunlich genug.

Der Autor schreibt, dass der schon lange morphinsüchtige Göring und der methsüchtige Hitler sich den Plan ausgedacht hätten, den Vormarsch der Panzerverbände des Generals Guderian auf Dünkirchen zu stoppen und so den englischen Truppen das unerwartete Entkommen zu sichern. Sie hätten verhindern wollen, dass die Generalität des Heeres zu mächtig wird: nun ja. Es gibt da aber auch andere Erklärungen, die wiederum gar nicht so schlecht zur dubiosen Rolle von Mitgliedern des brit. Königshauses wie zum mysteriösen Englandflug von Hitlers Vertrautem Rudolf Hess passen.

Ein sehr interessanter Abschnitt bestätigt meine These aus dem Mannerheim-Beitrag, dass Hitler bereits im Juni 1942 wusste, dass „sein“ Krieg verloren war. Im Kapitel „Ein ehemaliger Sanitätsoffizier erzählt“ (Seite 164 meiner 1. Taschenbuch-Auflage von 2017) lese ich:
„Im Führerhauptquartier dämmerte Ende 1941 so einigen, dass ein Sieg nicht mehr zu erringen war. Generalstabschef Halder fasste die Lage so zusammen: ‚Wir sind am Ende unserer personellen und materiellen Kraft'“

Rezeption

Eine der interessantesten Bewertungen stammt vom Historiker Theodor Mommsen. Er hat nämlich im Nachwort zum Buch geschrieben:
Jene Darstellungen sind umstürzend, weil zum ersten Mal ein Instrumentarium gefunden wurde, das die Vorgänge ab Herbst 1941 begreiflich macht…Dieses Buch ändert das Gesamtbild

Die übrigen Rezensenten sind nicht durchgehend so positiv beeindruckt: „gefährlich ungenau„, “wie eine Fernsehshow„, „steile Thesen
Allen Kritikern gemeinsam ist die Angst, die Drogen könnten die NS-Ideologie als Schuldfaktor in den Hintergrund drängen. So betont Sven Felix Kellerhoff in der WELT sinngemäß gleich mehrfach:
„Gleichwohl hatte das keinen Einfluss auf die Verbrechen seines Regimes: Ihre Wurzeln lagen überwiegend in einer Zeit, in der es noch kein Pervitin gab“
Die Rezensionen in FAZ und taz und manche angelsächsische Rezensenten sind da ein wenig entspannter oder unvoreingenommener.

Ergänzungen

Diese Filmaufnahme von dem olympischen Spielen 1936 soll (einen ziemlich pathologischen) Reichskanzler Hitler zeigen:

„Hitler beim ‚Rumzupfen auf Meth‚“

Das Video wäre ein krasses Dokument, stammt es doch aus einer Zeit, als Dr. Morell noch nicht so lange aktiv und Pervitin noch gar nicht offiziell auf dem Markt war: der zeitliche Ablauf würde da Fragen aufwerfen.

Hermann Ploppa hat kürzlich einen spannenden Podcast über Hitlers psychiatrische Vorgeschichte veröffentlicht:

Diese Vorgeschichte könnte vielleicht erklären, warum der GröFaZ so empfänglich für Drogen war.

Norman Ohlers Buch hatte in englischsprachigen Kanälen mehr und bereitwilliger Resonanz gefunden als in deutschsprachigen. Dieser hier hat noch ein paar Details zu Morells „Behandlung“ auf Lager:


Ganz wichtig:
Es gibt zahllose Dementis zur Behauptung, dass der ukrainische Präsident Zelensky ebenfalls drogensüchtig sei. Die Nummer 1 im Google-Suchergebnis ist dieser Faktencheck von Reuters.

Nachtrag 27.12.2023
Natürlich gibt es auch jede Menge deutschsprachige Faktenchecks zur Frage, ob Selenskyj Kokain nimmt oder nicht, z.B. diesen von Correctiv.
Und die Nachrichten aus Berlin sind auch interessant:

Volkssturm wird Vorbild

Nachdem sich das Scheitern der Gegenoffensive der Ukraine gründlich herumgesprochen hat, kommt jetzt vermutlich die gefährliche (und meist vergebliche) Phase des Aufbäumens gegen das Unvermeidliche.

Was ich vor vier Wochen bereits darstellte, ist auch in den regierungstreuen Medien inzwischen kein Geheimnis mehr: Es lief extrem schlecht an der ukrainischen Front, für die Ukraine, aber auch für die NATO. Die Gegenoffensive ist gescheitert.

Inzwischen werden bereits die Folgerungen daraus sehr offen ausgesprochen. Den Vogel hat dabei der eh. Befehlshaber der US-Armee in Europa Ben Hodges abgeschossen:

Ben Hodges erinnert positiv an Deutschland und das letzte Aufgebot im Jahr 1944

Er fordert insbesondere, dass mehr ukrainische Männer und Frauen in Uniformen gesteckt werden, auch solche, die sich derzeit außerhalb des Landes in Polen und Deutschland aufhalten.
Dann sagt er wörtlich (meine Übersetzung):
„Denken Sie daran, was Deutschland 1944 tat: Die Produktion von Flugzeugen für die Luftwaffe erreichte 1944 ihren Höhepunkt. Nachdem die Royal Air Force und die USA mit ununterbrochener Bombardierung 2 Jahre lang die Hölle aus deutschen Städten herausgebombt hatten, erhöhte sich die Flugzeugproduktion. Deshalb denke ich, dass die Ukraine das auch machen kann, effizienter werden. Einige westliche Firmen sind schon zum Helfen dort“

Gestern Abend war Ben Hodges auch beim ZDF:

Es ist nicht verwunderlich, dass er im ZDF nicht mehr über das Vorbild der deutschen Kriegsanstrengungen im Jahr 1944 und den Volkssturm gesprochen hat. Wie wir wissen, war der Krieg da für Deutschland bereits seit langem hoffnungslos verloren. Die Erinnerung an dieses sinnlose Opfer würde in Deutschland keine positiven Assoziationen wecken, nicht motivierend wirken.

Die deutschen Knechte ziehen mit

Der Forderung von Hodges, mehr Ukrainer auch im Ausland zu mobilisieren, war bereits zuvor aus Kiew gekommen und wurde vom CDU-Abgeordneten und Ex-Bundeswehr-Oberst Roderich Kiesewetter unterstützt:

Kiesewetter hatte bereits zuvor mit einer Aussage über die Kriegsgründe aufhorchen lassen:

Und wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht sie eigene Lithiumvorkommen. Die größten Vorkommen in Europa liegen im Donezk-Luhansk-Gebiet. Deswegen will Russland diese auch, um uns abhängig zu machen von der Energiewende mit Blick auf Elektromotoren“, sagte der CDU-Politiker. Nach der Befreiung ukrainischer Gebiete sei der Konflikt „auch eine extrem wirtschaftliche Frage

Für Lesers dieses Blogs ist es keine Neuigkeit, dass es in der Außenpolitik und besonders im Krieg weniger um Werte als um echte Interessen von Staaten geht, wenn nicht mehr um Öl und Gas, dann eben mehr um Lithium.

Und Medien wie die FAZ haben die Forderung, dass Ukrainer jetzt nicht mehr in Deutschland chillen und Bürgergeld kassieren sollen, sondern als Gegenleistung ihr Leben auch für diese Rohstoffe riskieren. Der Volkssturm soll dieses Mal ukrainisch sein:

Fazit

Alle Artikel und Aussagen sind in diesem Augenblick nur wenige Stunden alt.
Man sieht also, dass sich die Ereignisse überschlagen und auch ein wenig Panik in den Stäben ausgebrochen ist. Nicht ausgebildete Rekruten in anderen Ländern einzusammeln und kurzfristig in einen Krieg zu werfen, ist unter Militärs nicht gerade als Erfolgsrezept bekannt.
Das neue Jahr wird also sicherlich noch schwieriger und schlimmer werden als die aktuelle Lage. Auf 1944 folgte ja auch bald 1945, und danach brauchten Millionen Deutsche Jahrzehnte, um sich einzugestehen, dass sie belogen und missbraucht worden waren.

Nachtrag 22.12.2023
BILD ist heute morgen, 6 Stunden nach der Veröffentlichung meines Blogbeitrags, auch auf die Kampagne eingestiegen und hat dann das Wording auch nochmals nachgeschärft:

Der erste Wurf war noch zu langatmig und zu wenig scharf

Verloren weiterkämpfen

Ein Fundstück bietet einen seltenen Einblick in Hitlers Sicht auf den Krieg im Sommer 1942: schon vor Stalingrad deprimierend.
Die Fähigkeit, das Offensichtliche öffentlich zu leugnen, ist auch heute noch groß.

Diese Tonaufnahme ist etwas Besonderes, weil es die einzige sein soll, die Hitler nicht bei einer Rede, sondern mit normaler Stimme im Gespräch zeigt:

Hitler spricht über den Krieg

Hier gibt es noch eine kommentierte Version davon.
Die Aufnahme ist aus dem Juni 1942, als Hitler überraschend Mannerheim, den Oberbefehlshaber und späteren Staatspräsidenten des damals im 2. Weltkrieg verbündeten Finnland zum Geburtstag besuchte. Der finnlandschwedische ehemalige Offizier der Armee des russischen Zarenreiches Mannerheim verstand und sprach auch Deutsch.

Die Tonaufnahme ist absolut bemerkenswert, weil Hitler relativ offen und propagandaarm über den Krieg spricht:
„Wir wussten das selber auch nicht so ganz genau, wie ungeheuerlich dieser Staat (die Sowjetunion) gerüstet war… Sie haben die ungeheuerste Rüstung die menschendenkbar ist.
Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ein Staat mit 35000 Tanks (Panzern) antreten kann, dann hätte ich gesagt: „Sie sind wahnsinnig“. 35000 Panzer.
Wir haben zur Zeit über 34000 Panzer vernichtet. Wenn mir das jemand gesagt hätte, wenn ein General von mir erklärt hätte, dass hier ein Staat 35000 Panzer…, dann hätte ich gesagt: „Sie sehen alles doppelt oder zehnfach. Das ist Wahnsinn. Sie sehen Gespenster“. Das haben wir nicht für möglich gehalten. Wir haben Fabriken gefunden, allein eine da in Kramatorsk(aja) zum Beispiel, das war vor 2 Jahren im Bau und wir hatten keine Ahnung. Heute ist dort eine Panzerfabrik, die in der ersten Schicht etwas über 30000 und im Vollausbau über 60000 Arbeiter beschäftigen soll. Eine einzige Panzerfabrik! Wir haben sie besetzt, eine gigantische Fabrik, Arbeitermassen, die allerdings wie die Tiere… im Donezkgebiet…nur Rüstung…
Ich habe das vorher nicht geahnt, hätte ich das geahnt, dann wäre mir noch schwerer zu Herz gewesen, aber den Entschluss hätte ich dann erst Recht gefasst, denn es blieb ja gar keine andere Möglichkeit. Ich war mir ja schon klar, schon im Winter 1939/40, dass der Krieg beginnen musste. Ich hatte nur den Alpdruck auf mir, der Zweifrontenkrieg war unmöglich, daran wären wir auch zerbrochen. Das sehen wir heute besser, als wir es damals bereits erkannten…

Ich wollte an sich noch im Herbst 1939 den West-Feldzug durchführen. Nur dieses dauernde schlechte Wetter, das wir hatten, das hat uns daran gehindert. Unsere ganze Bewaffnung war ja, es ist eine Schönwetterbewaffnung. Sie ist sehr tüchtig, sie ist gut, aber es ist leider eine Schönwetterbewaffnung. Wir haben das jetzt auch in dem Krieg gesehen, unsere ganzen Waffen sind auf den Westen zugeschnitten und wir alle waren bisher der Überzeugung, das war bisher, das war unsere Meinung eben von den ältesten Zeiten her: im Winter kann man nicht Krieg führen. Und die deutschen Panzer und die deutschen Fahrzeuge, die sind nicht erprobt worden, um sie etwa für den Winterkrieg herzurichten, sondern man hat Probefahrten gemacht, um zu beweisen, dass man im Winter nicht Krieg führen kann. Es ist ein anderer Ausgangspunkt gewesen.
Wir sind im Herbst 1939 immer vor der Frage gestanden, ich wollte unter allen Umständen angreifen und war der festen Überzeugung, wir könnten mit Frankreich in 6 Wochen fertigwerden. Aber es war die Frage, ob man sich bewegen kann. Es war dauernd Regenwetter und nun kenne ich ja dieses französische Gebiet sehr gut , und auch ich konnte mich der Auffassung vieler meiner Generale nicht verschließen, dass wir wahrscheinlich diesen Elan nicht bekommen würden, dass wir die Panzerwaffe nicht auswerten (=ausnutzen) würden können, dass wir auch die Luftwaffe nicht würden auswerten können mit den Feldflugplätzen in Folge des Regens. Ich kann nur sagen, ich bin 4 Jahre Soldat gewesen in dem Großen Krieg, und so kam diese Verzögerung. Hätte ich im Jahre 39 Frankreich erledigt, dann wäre die Weltgeschichte anders gelaufen….(mehr Klagen über alles, was bisher schiefgelaufen ist im Krieg)“

Unbedingt bis zum Ende anhören!

Bewertung

  1. Hitler hat einen unkontrollierten Monolog gehalten: wozu hat er Mannerheim so viel über die Vergangenheit erzählt?
  2. Der erfahrene Offizier Mannerheim muss (schon im Juni 1942, also 3 Monate vor dem Angriff auf Stalingrad!) daraus gefolgert haben, wie beschissen die Lage seines Verbündeten war. Der GröFaZ klingt bereits da verzweifelt und so, als würde er die Bilanz eines verlorenen Krieges ziehen. Spätestens nach der Niederlage in Stalingrad, Januar 1943, 1,5 Jahre nach dem Angriff auf Russland, musste das jedem halbwegs gut informierten zu 100% klar sein.
  3. Das offene Eingeständnis, die Sowjetunion extrem unterschätzt zu haben und mit einer nicht wintertauglichen Armee nach Russland gezogen zu sein, erstaunt besonders.
  4. Trotzdem ging der Krieg ohne Aussicht auf Erfolg und unter riesigen Verlusten für Deutschland selbst nach Stalingrad noch mehr als zwei Jahre weiter.
  5. Finnland gelang aber schon 1944 der Ausstieg aus dem 1941 nach der Operation Barbarossa selbst begonnenen Fortsetzungskrieg gegen die Sowjetunion mit einem Separatfrieden, der seine Unabhängigkeit rettete. Mannerheim wusste offensichtlich genug und war strategisch beweglich genug, um sich nie in einen totalen Krieg gegen die Sowjetunion hineinziehen zu lassen und sich kühl von einem verlorenen Verbündeten wieder zu lösen, dessen Truppen am Ende gar anzugreifen, wie mit Stalin im Friedensvertrag vereinbart.

Geschichte reimt sich

im Sommer 1942, spätestens aber Anfang 1943 war Hitlers Krieg gegen Russland für Insider (wie auch ihn selbst) verloren. An der Heimatfront hielt er aber noch kernige Reden über den Endsieg und ließ „Wehrkraftzersetzer“ und Deserteure erschießen. Ist es da erstaunlich, dass er dafür Drogen brauchte und bald an überdeutlichen Symptomen des körperlichen Verfalls litt?

Es klingt makaber, dass Hitler in der Tonaufnahme über die „riesige Panzerfabrik“ von Kramatorsk „im Donezkgebiet“ spricht. Das ist nämlich ganz nahe an der Front im heutigen Krieg Russlands gegen die Ukraine:

Zeichen verdichten sich

Der ehemals ranghöchste Bundeswehrgeneral Harald Kujat hat in einem Interview mit dem Youtube-Kanal des privaten Unternehmen HKCM Anfang November diesen Krieg für verloren erklärt:

General Kujat sieht die Ukraine erneut ohne Siegchance

Kujat hat immer wieder öffentlich die Meinung vertreten, dass die Ukraine den Krieg letztlich nicht gewinnen kann. Dieses Interview hat auch wieder für einige Aufregung gesorgt.

In einem MDR-Beitrag hat ein anderer Ex-Bundeswehr-General Kujat widersprochen:

Selbst anhören und General Bühler mit General Kujat vergleichen!

Hier noch eine kleine Presseschau zu den weiteren Aussichten:

Fazit des Focus-Artikels:

„Nichts spricht dafür, dass sich an diesem Abnutzungskrieg und dem Mangel an Kämpfern und Material in absehbarer Zeit etwas ändert. Vieles spricht hingegen dafür, dass sich für die Ukraine eine fortgesetzte militärische Offensive nicht durchhalten lässt“

Darf man hoffen, dass sie nicht noch 2 Jahre weitermachen?
Oder wird man wieder sagen, man habe nichts wissen können?

Nachtrag 6.12.2023
Diese beiden Aussagen gehören eigentlich auch hier rein.
Senator Lindsay Graham, Mai 2023:

„Russen sterben…Besser haben wir Geld nie ausgegeben“

Senator und späterer US-Präsident Harry S. Truman, Juni 1941:

„Wenn wir sehen, dass Deutschland gewinnt, sollten wir Russland helfen, und wenn Russland gewinnt, sollten wir Deutschland helfen, und sie auf diese Weise möglichst viele töten lassen…“

Natürlich das Öl

Der US-Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy Jr. hat überraschend deutlich ausgesprochen, worum es in der Geopolitik der USA geht, um die Kontrolle des Öls nämlich.

In einem kurzen Mitschnitt sagt Robert Kennedy Jr., worum es immer geht:


„Israel ist entscheidend. Es ist ein Bollwerk für uns im Nahen Osten. Es ist beinahe wie ein Flugzeugträger im Nahen Osten. Es ist unser ältester Verbündeter, war unser Verbündeter seit 75 Jahren.
Es war ein unglaublicher Verbündeter für uns, was den Technologie-Austausch angeht. Und der Bau des Iron Domes, für den wir eine Menge bezahlt haben, hat auch uns gelehrt, wie wir uns selbst verteidigen können. Diese Militärausgaben gehen alle, gehen zu 75% an US-Unternehmen nach dieser Vereinbarung.
Aber wenn Sie sich anschauen, was im Mittleren Osten jetzt passiert: Iran ist jetzt der engste Verbündete von Russland und China. Iran kontrolliert auch das ganze Öl Venezuelas. Hisbollah ist in Venezuela. Sie haben das Maduro-Regime gestärkt. Deshalb kontrollieren sie dieses Öl.
BRICS. Saudia-Arabien schließt sich jetzt den BRICS an. Deshalb werden diese Länder 90% der Öl-Vorkommen in der Welt kontrollieren.
Wenn Israel verschwindet, haben wir ein Vakuum im Nahen Osten. Es ist unser Botschafter, unsere Präsenz, unser Brückenkopf im Nahen Osten. Es gibt uns Ohren und Augen im Nahen Osten. Es gibt uns Geheimdienstinformationen. Es gibt uns die Kapazität, die Dinge im Nahen und Mittleren Osten zu beeinflussen. Wenn Israel verschwindet, kontrollieren Russland und China den Mittleren Osten, und sie kontrollieren 90% der Ölversorgung der Welt, und das wäre katastrophal für die nationale Sicherheit der USA“

Es geht überall vor allem um Öl und Gas

Das ist auf diesem Blog kein neuer Gedanke, wir hatten das gerade wieder im Falle der Türkei, aber jetzt wurde er von Robert Kennedy Junior, einem unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten, offen ausgesprochen. Der republikanische Kandidat Trump macht auch keinen Hehl daraus. Und auch der offiziell auf Klimakurs segelnde amtierende Präsident Joe Biden hat auch in diesem Jahr ein großes und seit langem strittiges Ölbohrprojekt genehmigt.
Für die Selbstversorgung der USA ist das gut, aber für eine Supermacht reicht es nicht. Die will nicht nur die eigene Ölversorgung kontrollieren, sondern die möglichst vieler anderer Staaten. Schafft sie das nicht, dann wird sie schnell eine Macht unter vielen.

Kennedy wird’s nicht

Auch wenn sich Kennedy in dem Video-Ausschnitt und auch sonst mächtig hinter Israel als Verbündeten stellt, erklären ihn manche auch zum Antisemiten. Ein Grund ist seine Bemerkung, dass der Corona-Impfstoff zwar toxisch sei, aber so, dass er europäische Juden und Chinesen verschone.

Nachtrag 11.10.2023
Kunststück:

Gas geben

Ein Video über die strategische Bedeutung und das strategische Spiel der Türkei bietet hochaktuelle Einblicke in die Themen, um die es wirklich geht in der internationalen Politik.

Das folgende Video über das strategische Spiel der Türkei seit dem 1. Weltkrieg ist sehr erhellend:

Die wichtigsten Erkenntnisse (neben der Bewertung der türkischen Politik, die man ja nicht teilen muss) sind, dass alle Anrainer im östlichen Mittelmeer eifrig Gasfelder suchen und zunehmend ausbeuten: von wegen Klimakrise, es geht um Energie- und andere Ressourcen und alle mischen mit.
Die Türkei hat wegen der vielen griechischen Inseln einen enormen Nachteil, weil kaum Hoheitsgebiet auf See. Allerdings ist sie ein extrem wichtiger Türhüter bei der Durchleitung von Gas. Israel, Zypern und Griechenland können die Türkei aber umgehen und Gas nach Europa liefern. Dabei werden sie von den Europäern unterstützt, u.a. sehr aktiv von Frankreich.

Folgende Karte zeigt das israelische Hoheitsgebiet und seine beiden in den letzten Jahren erschlossenen Gasfelder:

Hoheitsgebiete und Gasfelder im östlichen Mittelmeer

Man kann sich unschwer vorstellen, dass auch der kleine Gazastreifen mit seinem relativ großen Seegebiet hier etwas stört.
Es muss kein „Fehler“ gewesen sein, dass die israelischen Geheimdienste und die Armee beim Schutz der Grenze „versagten“. Das „Versagen“ und die international mobilisierte Empörung über den Hamas-Terror bietet jetzt vielleicht die Möglichkeit, die Bevölkerung aus dem Gazastreifen zu vertreiben und mindestens den nördlichen Teil des Gebietes wieder dauerhaft zu besetzen.
Es ist sicher auch kein Versagen, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu genau 2 Wochen vor dem Überfall der Hamas vor der UN-Vollversammlung eine Karte von Groß-Israel gezeigt hat, in der die Palästinensergebiete inklusive des Gaza-Streifens nicht mehr existieren:

Auch dieser Krieg kam also nicht aus dem luftleeren Raum, sondern hat (wie immer) eine Vorgeschichte, die etwas komplexer ist, als die meisten „unserer“ Medien berichten wollen.

Unter anderem türkische Medien bringen aktuell auch noch einen weiteren Grund, warum der Gazastreifen strategisch im Weg sei, den seit sehr langem diskutierten Ben-Gurion-Kanal:

Der Ben-Gurion-Kanal soll den strategischen Flaschenhals des Suez-Kanals umgehen

Nachtrag 8.11.2023
Mann muss nur suchen, dann findet man auch die passenden Meldungen vom Juni 2023:
„Israel stimmt vorläufig zu, dass Gaza Marine (Gas-)Feld zu entwickeln“

Hier eine Karte mit dem Gasfeld:

Es liegt im den zum Gazastreifen gehörenden Hoheitsgewässern