Es wird immer offensichtlicher, dass die deutsche Energiepolitik seit Jahren in eine Sackgasse gesteuert wurde.
Fritz Vahrenholt und Manfred Haferburg berichten ihre Sicht der Dinge inzwischen vor allem auf privaten oppositionellen Kanälen.
Die Entschlossenheit und Geheimniskrämerei beim Kernenergieausstieg ist besonders auffällig.
Fritz Vahrenholt ist einer der erfahrensten Energiemanager in Deutschland. Er kennt den Energiemarkt sowohl von der Erzeuger- als auch von der industriellen Verbraucherseite. Unter anderem hat er jahrelang den deutschen Windenergieanlagenbauer Repower als Vorstandsvorsitzender geleitet. Auch als Politikberater war er seit langem gut vernetzt.
In diesem Interview erklärt er in einem Rundumschlag und mit Detailkenntnis, was alles falsch läuft in der deutschen Energiepolitik:
In diesem Video wirft der Kernenergieexperte Manfred Haferburg einen Blick (zurück) auf das ehemalige Potenzial der Energieerzeugung und besonders der Kernenergie in Deutschland:
Cicero, der die AKW-Akten gerichtlich so freigeklagt hat, wie das Multipolar-Magazin die RKI-Protokolle freigeklagt hat, gehört übrigens auch sonst zu den guten, regierungs-unabhängigeren Medien in Deutschland. Ich habe beide abonniert, um interessantere Dinge zu lesen als den üblichen, volksverdummenden Einheitsbrei in den Staats- und Konzernmedien.
Einen wichtigen Grund für den seit Merkel überraschend schnellen und geheimniskrämerischen Kernenergieausstieg werde ich im nächsten Beitrag gemeinsam mit weiteren wichtigen Informationen besprechen und belegen.
Nachtrag 26.4.2024 Was Vahrenholt hier zu Klimathematik sagt, kann ich voll unterstützen. Und auch sonst wird er in diesem Gespräch noch deutlicher:
Markus Fiedler hat in einem langen Vortrag die vielen Unstimmigkeiten im CO2-Narrativ zusammengestellt.
Wie schon so oft zeigt sich, dass die Klimawissenschaft weniger eindeutig ist als behauptet.
Menschengemacht sind gewiss die kleinen und großen Schwindeleien im Klimawandel-Narrativ:
Quellen und Querverweise
Zu den im Vortrag besprochenen Punkten siehe auch folgende Artikel auf diesem Blog und anderswo:
Zusammengesetzte Klimadaten, die so nicht stimmen können, aber trotzdem munter verbreitet werden, habe ich beim Thema Meeresspiegelanstieg 2019 ausführlich behandelt: Wie seriös ist der Klima-Konsens?
Datenmassage wurde nicht nur im Climategate-Skandal betrieben, sondern kann immer wieder beobachtet werden: Climategate geht weiter
Die CO2-Messungen des 19. Jahrhunderts haben bereits 0,04% Anteil in der Luft ergeben, kaum weniger als heute, wie Markus Fiedler bereits dokumentiert hat: Kohlenstoffdioxidkonzentration vor 1900 und heute
Mit mittlerweile 4 Kindern, die das Schulsystem durchlaufen haben oder gerade durchlaufen, kann ich das extreme Ausmaß der Klima-Indoktrination und ihr niedriges wissenschaftliches Niveau bestätigen. Menschengemachter Klimawandel wird in vielen Fächern (Geografie, Biologie, Physik) wiederholt behandelt und sogar in Schulaufgaben der Fremdsprachen aufdringlich eingestreut.
Wetter-Zwischenstand
Wer den Eindruck hat, dass der Herbst nach einem (angenehm) sommerlichen Beginn, einer nassen Mitte ziemlich schnell winterlich kalt geworden ist, liegt nicht falsch. Die gesamte Schneemasse auf der Nordhalbkugel ist seit Wochen deutlich überdurchschnittlich:
Manche Wissenschaftler behaupten sogar seit 125000 Jahren. Das ist natürlich völlig unglaubwürdig, nicht ernst zu nehmen. Erklären lässt sich das aber sehr gut durch die vielen Tricks in der Datenaufbereitung und -darstellung, die Markus Fiedler im Video oben vorgestellt hat.
Der US-Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy Jr. hat überraschend deutlich ausgesprochen, worum es in der Geopolitik der USA geht, um die Kontrolle des Öls nämlich.
In einem kurzen Mitschnitt sagt Robert Kennedy Jr., worum es immer geht:
„Israel ist entscheidend. Es ist ein Bollwerk für uns im Nahen Osten. Es ist beinahe wie ein Flugzeugträger im Nahen Osten. Es ist unser ältester Verbündeter, war unser Verbündeter seit 75 Jahren. Es war ein unglaublicher Verbündeter für uns, was den Technologie-Austausch angeht. Und der Bau des Iron Domes, für den wir eine Menge bezahlt haben, hat auch uns gelehrt, wie wir uns selbst verteidigen können. Diese Militärausgaben gehen alle, gehen zu 75% an US-Unternehmen nach dieser Vereinbarung. Aber wenn Sie sich anschauen, was im Mittleren Osten jetzt passiert: Iran ist jetzt der engste Verbündete von Russland und China. Iran kontrolliert auch das ganze Öl Venezuelas. Hisbollah ist in Venezuela. Sie haben das Maduro-Regime gestärkt. Deshalb kontrollieren sie dieses Öl. BRICS. Saudia-Arabien schließt sich jetzt den BRICS an. Deshalb werden diese Länder 90% der Öl-Vorkommen in der Welt kontrollieren. Wenn Israel verschwindet, haben wir ein Vakuum im Nahen Osten. Es ist unser Botschafter, unsere Präsenz, unser Brückenkopf im Nahen Osten. Es gibt uns Ohren und Augen im Nahen Osten. Es gibt uns Geheimdienstinformationen. Es gibt uns die Kapazität, die Dinge im Nahen und Mittleren Osten zu beeinflussen. Wenn Israel verschwindet, kontrollieren Russland und China den Mittleren Osten, und sie kontrollieren 90% der Ölversorgung der Welt, und das wäre katastrophal für die nationale Sicherheit der USA“
Heute wurde der Tod von Gunnar Kaiser bekannt.
Er hat wichtige Beiträge dazu geleistet, dass mehr Menschen nicht mehr einfach alles glauben, was ihnen als Wahrheit verkündet wird.
Dieses Video von Januar 2020 kannte ich bisher nicht und Gunnar Kaiser damals noch gar nicht, aber nur wenige Monate früher war mir aufgefallen, dass Lesch sehr merkwürdige Darstellungen zum Thema Meeresspiegel als Wahrheiten verbreitet. Hier nochmals das Video, in dem Kaiser Leschs Aussagen von 2001 und 2015 zusammengeschnitten hat:
Was Gunnar Kaiser in seinem Video ganz oben über das Klima und die Warmzeiten des Holozän erzählte, kann man bei Prof. Ganteför in diesem Video von 2021 suchen und wiederfinden:
Und auch Gunnar Kaisers Frage zum (hohen) Rohstoff- und Energiebedarf beim Aufbau der erneuerbaren Energien war wohlbegründet. Hier Prof. Ganteförs ähnliche Einwände von 2023:
Fazit
Gunnar Kaiser hat in seinen Beiträgen ohne Aggression, aber kritisch und hartnäckig seine Nase und Finger in Narrative gesteckt, die uns von Medien und Politik als nicht hinterfragbare Wahrheiten verkündet werden. Er hat uns gezeigt, dass man kein Fachwissenschaftler sein muss, um die richtigen Fragen zu stellen und Widersprüche zu identifizieren. Im Falle von Harald Lesch sind diese Widersprüche nicht aufgelöst, weil sie wissenschaftlich wahrscheinlich gar nicht auflösbar sind. Ruhe in Frieden!
Mein privates Energiekonzept setzt auf die Kombination von Altem und Modernem, Handbetrieb und Komfort, Holzofen und elektrische Luft-Luft-Wärmepumpen. Die Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit und Versorgungssicherheit ist hervorragend – im Ausland.
Anfang 2020, kurz vor dem Corona-Zirkus, habe ich den Bedarf an einem Energiekonzept für die Zukunft festgestellt, gar nicht wegen Klimaschutz, sondern für bezahlbare Kosten, Umweltfreundlichkeit und vor allem Versorgungssicherheit. Durch den bereits vor der Bundestagswahl vorhersehbaren Wegfall der roten Linien im staatlichen Corona-Maßnahmen-Terror ergab sich 2021 der Bedarf, dieses Konzept beschleunigt (für das Ausland) auszuarbeiten und schon 2022 mit der Umsetzung zu beginnen. Inzwischen habe ich es schon in einem Winter erprobt.
Split-Klimaanlagen zum Heizen
Dieses Video des Energiesparkommissars zum Heizeinsatz von Split-Klimaanlagen kannte ich bei der Planung noch nicht, aber es gibt meinen erarbeiteten Kenntnisstand sehr gut wieder:
Split-Klimaanlagen sieht man in südlicheren Ländern häufig an der Fassade, auch bei mir in der Gegend, wo es aber im Winter auch mal so kalt sein kann wie in Deutschland.
Das hatte mich motiviert, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Im Ergebnis kann ich alles bestätigen, was der Energiesparkommissar in dem Video technisch erklärt. Nur die Preise sind hier niedriger als im Video berichtet.
Über die Qualität des Gerätes entscheiden u.a. die erreichte Wärmezahl, die Lärmentwicklung, die Betriebsmodi und der Komfort der Bedienung etwa durch einen großen Temperaturbereich des Thermostaten. Dieser ist z.B dann wichtig, wenn man das Gerät für den Frostschutz sehr tief einstellen will. Daneben gibt es noch Extra-Features wie einen Luftstrom, der es vermeidet, Menschen direkt anzublasen, oder Filterfunktionen gegen Pollen oder (neuerdings) Viren . Nun ja.
Holzofen
Das kleine ehemalige Bauernhaus mit 50 cm dicken Wänden, teilweise in Ziegel- und teilweise in Lehmbauweise, ist in der Küche und im großen Schlafzimmer mit Holzöfen bestückt:
Die Holzöfen im Haus bleiben betriebsbereit. Der Ofen im Schlafzimmer bleibt nur für den Fall eines Stromausfalls betriebsbereit. Aufwand, Stauberzeugung, Sauerstoffverbrauch und Abgase sprechen im Schlafzimmer gegen den regelmäßigen Betrieb eines Holzofens. In der Wohnküche spielt der Holzofen dagegen weiter regelmäßig eine Rolle:
wenn es draußen sehr kalt ist, also deutlich unter 0°C
wenn es an Winternachmittagen und -abenden besonders gemütlich sein soll
wenn kein Strom da ist
dann auch zum Kochen, Backen und für behelfsmäßige Warmwasserbereitung
Das Holz für die Öfen lässt sich problemlos in einem kleinen Holzschuppen lagern und muss auch auch nicht komplett gekauft werden, weil beim Schnitt von mehreren großen Nussbäumen regelmäßig bestes Brennholz vor Ort anfällt und so nicht entsorgt werden muss. Zwei Nadelbäume stehen als Holzreserve auch noch neben dem Haus, und schnellwachsende Akazien können jederzeit noch dazugepflanzt werden. Auch die Holzasche kann im eigenen Garten verwertet werden, solange sie nicht in Riesenmengen anfällt.
Betriebskonzept
Beide Räume mit Holzöfen haben wir zusätzlich jeweils mit einer Split-Klimaanlage ausgestattet. Letzte Woche mit tagelang 35° C Tageshöchsttemperatur und hoher Luftfeuchtigkeit kamen diese (ausnahmsweise) auch einmal zum Kühlen und Entfeuchten zum Einsatz: vor allem Letzteres ist extrem angenehm. Die beiden Klimaanlagen haben inklusive Montage nur 1250 Euro pro Stück gekostet, ein Klacks im Vergleich zu den Preisen, die in Deutschland für überdrehte Komplettlösungen mit Wärmepumpen aufgerufen (und bezahlt) werden
Das Betriebskonzept lässt sich mit dieser Grafik aus dem Video oben gut erklären:
Folgende Grafik aus einem 2. Video des Energiesparkommissars zeigt den Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Wärmezahl/COP einiger Split-Klimaanlagen:
Im Bereich zwischen 0 und 10°C sieht man die Wärmezahlen von 3.5-4.5, die ich auch beobachtet habe. Bei meinen beobachteten durchschnittlichen 400 Watt Stromverbrauch in der Wohnküche wären das 1,6 KW Heizleistung und damit etwa die halbe Maximalleistung. Unter 0°C sinkt die Wärmezahl dann steil ab und nähert sich bei (sehr seltenen) sehr tiefen Temperaturen der 1. Die Klimaanlage arbeitet dann immer öfter und vernehmbarer. Die Nutzung des Holzofens wird gleichzeitig immer wirtschaftlicher und angenehmer. In der Regel steigt dann auch die Lust, ihn manuell anzuschüren und das Feuer zu unterhalten: Gemütlichkeitsfaktor.
Das kleine, zwischen beiden beheizten Räumen eingeklemmte, Schlafzimmer war früher unbeheizt, profitierte aber etwas von den Schornsteinen in den Wänden zu beiden Nachbarzimmern. Dieses hat jetzt zusätzlich eine günstige 450-Watt-Infrarotheizplatte erhalten. Eine Klimaanlage würde in dem kleinen Raum meistens stillstehen, so dass sich die Installation jedenfalls kurzfristig nicht lohnt.
Das Bad ist ebenfalls mit Infrarotheizung und -lampe und -spiegel ausgestattet. Diese laufen überwiegend dann, wenn sich jemand darin aufhält. Das Bad ist (mit Ausnahme des Sitzplatzes) also meistens kalt. Ein elektrischer Warmwasser-Boiler war bereits im Bad installiert und bleibt vorerst, kann aber später auch durch eine Brauchwasserwärmepumpe ersetzt werden. Beides kann künftig auch an eine PV-Anlage angeschlossen werden.
Photovoltaik-Ausbau
Die Installation einer Insel-PV-Anlage ist geplant und vorbereitet. Diese soll jederzeit genug Strom für Licht, Kühlschrank und Gefrierschrank liefern. An sonnigen Wintertagen soll sie tagsüber auch mindestens eine Wärmepumpe betreiben können. Dafür reicht eine Peakleistung von ca. ~2.2 KW sicher aus. Diese Auslegung ist also groß genug für einen Blackout-Schutz und auch klein genug, dass der Überschussstrom im Sommer noch im Warmwasser-Boiler verheizt werden kann. Ein unwirtschaftlicher und unökologischer PV-Speicher ist also unnötig. Für Licht und Kühlgeräte in der Nacht reichen bei Stromausfall zwei Autobatterien, ebenso für die kurzfristige Pufferung des Bedarfs einer Wärmepumpe . Den Spitzenbedarf der Wärmepumpe von 1100 Watt können zwei 80-Ah-Batterien alleine länger als eine halbe Stunde lang liefern, wenn die Sonne mal hinter einer Wolke verschwindet. Ansonsten schafft die PV den Durchschnittsverbrauch von 400 Watt, wenn die Sonne einigermaßen scheint, was sie hier auch im Winter oft tut.
Zusammenfassung
Der Holzofen macht das Konzept mit den Klimaanlagen richtig rund, weil er den Blackout-Schutz liefert, die Holzverwertung erlaubt und abhängig von den Strom- und Holzpreisen auch die Kosten ausbalancieren kann. Im Extremfall könnte ich ihn später als verarmter Rentner und Waldspaziergänger in einer verschärften Energiekrise auch noch mit Klaubholz betreiben. Altruistisch betrachtet erlaubt er mir, bei großer Kälte Netzstrom für andere freizugeben, die ihn dringender brauchen, und so zur Vermeidung eines Blackouts beizutragen (ohne mich selbst einer Zwangsabschaltung auszuliefern, wie sie Habeck für alle Wärmepumpen- und Elektroautobesitzer plant). Andererseits ist es nicht immer ein Vergnügen, einen Holzofen anschüren zu müssen, etwa bei Krankheit oder in einer morgens ausgekühlten Küche. Da ist der Komfort einer Klimaanlage sehr, sehr angenehm. Ihr Thermostat schaltet sie automatisch aus, wenn der Holzofen heizt, und vor allem auch wieder ein, sobald der Ofen nicht mehr genug wärmt. Was will man mehr? Die Photovoltaik dient nicht in erster Linie der Wirtschaftlichkeit, sondern der Versorgungssicherheit (und einem technischen Hobby im Ruhestand).
Varianten
Das Konzept mit Holzofen lässt sich im Prinzip auch mit einer alten Öl- oder Gasheizung und Klimaanlagen fahren. In der Stadt ist das oft umweltfreundlicher und praktikabler. Dazu dieser Bericht mit vielen guten Punkten:
Nachteil Deutschland
Aus mehreren Gründen ist mein Konzept in Deutschland nicht so vorteilhaft bzw. leicht umsetzbar:
Der Strom ist zu teuer. Mit einer Wärmezahl von 4 braucht man immer noch 2.5 kWh Strom, um die Wärme von 1 Liter Heizöl zu erzeugen. Dieser Strom ist in Deutschland aktuell so teuer wie der Liter Heizöl selbst: ~1 Euro. Sinkt die Wärmezahl bei tieferen Temperaturen auf 3 oder gar nur 2, ist Heizöl preislich weiter klar im Vorteil. Mit meinem Strompreis von nur einem Drittel sieht die Rechnung ganz anders aus. Gegen schlechte Tarife und Steuern kommt die beste Physik nicht an!
Die Vorschriften für Holzöfen, alte Öl- und Gasheizungen sind hoch und unabhängig davon, wie oft diese tatsächlich eingesetzt werden. Für einen „bivalenten“ Betrieb gelten strenge Regeln (gemeinsame Steuerung etc.), die pragmatische und wirtschaftliche Kombi-Lösungen von alten und neuen Systemen ausschließen:
Grundregel: in Deutschland muss alles reguliert, kompliziert und teuer sein. In Zeiten des Umbruchs wirkt das als krisenverschärfendes Verarmungsprogramm. Gleichzeitig erzeugt die extreme Gängelung der Hausbesitzer unnötigen Widerstand gegen Veränderungen, z.B. gegen Wärmepumpen ganz allgemein. Technisch macht dieser keinen Sinn, aber im Kontext von Überregulierung und halsabschneiderischen Preisen für alles, vom Strom bis zu den überkandidelten Wärmepumpenlösungen, ist er nur allzu verständlich.
Vergleich Ausland
Häufig wird den zögerlichen Deutschen beim Einsatz von Wärmepumpen das Ausland als Vorbild präsentiert, auch wenn die Voraussetzungen dort viel günstiger sind. Hier zwei Beispiele:
Norwegen
Was den Norwegern gefällt, muss den Deutschen wegen hoher Strompreise und geringer Netzkapazität noch lange nicht gefallen: Äpfel nicht mit Birnen vergleichen!
Finnland, Frankreich, Schweden
In Ländern, in denen das Netz (wegen billigen Stroms) für das Direktheizen mit Strom (also mit Wärmezahl 1) ausgelegt ist, ist der Umstieg auf Wärmepumpen (Wärmezahl im Durchschnitt der Heizsaison immer größer 2 oder gar 3) immer positiv: das Netz wird entlastet, die Stromerzeuger können die Erzeugung reduzieren und auf Dauer die Strompreise erhöhen, ohne dass die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen müssen. In Deutschland wirkt der Umstieg auf Wärmepumpen komplett anders auf die bestehende Strominfrastruktur, nämlich kurzfristig stark belastend.
Anhang: Gute Physik der Luft-Luft-Wärmepumpe
Wärmezahlen von 4 und mehr sind unter normalen Umständen oft möglich. Das bedeutet, dass für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom die vierfache Menge an Wärme abgeliefert wird. Der Vorteil gegenüber einer Direktheizung mit Radiatoren oder Infrarotheizplatten ist also enorm. Das ist keine grüne Spinnerei, sondern seit 200 Jahren und dem franz. Physiker Nicolas Carnot bestens verstandene Physik: der Wärmegewinn erfordert umso weniger elektrische Energie je geringer der Unterschied zwischen Außentemperatur (unteres Reservoir) und Vorlauftemperatur der Heizung (oberes Reservoir) ist.
Split-Klimaanlagen müssen kein Heizwasser mit einer Vorlauftemperatur von 40, 50 oder 60° Celsius liefern, sondern warme Luft von nur ~30°C , wenn der Luftstrom groß genug ist. Leise und ohne Sturmwind im Raum geht das allerdings nur, wenn das Innengerät groß ist, so dass es einen breiten, aber langsamen Luftstrom erzeugt. Energieeffiziente Geräte haben deshalb ein eher großes Innenteil, und die billigen kleinen sind oft auch (zu) laut. Wenn es draußen 0°C oder mehr hat, läuft eine moderne Split-Klimaanlage also mit einer Temperaturdifferenz von eher 30°. Meine Klimaanlage braucht unter diesen Bedingungen nur etwa 650 Watt bei einer Nominal-Heizleistung von ca. 3 Kilowatt (In manchen Betriebsphasen kann der Stromverbrauch aber ausweislich meiner Messungen kurzfristig bis auf 1100 Watt ansteigen). Weil sie meist noch etwa die Hälfte der Zeit stillsteht, ergibt sich dann tagsüber ein Durchschnittsverbrauch von nicht mehr als 400 Watt. Das ist sehr sparsam, und ein el. Heizlüfter oder eine Infrarot-Heiztafel derselben Leistung würden die 20qm-Wohnküche oder das 16qm-Schlafzimmer natürlich niemals warmheizen können, aber diese Split-Klimaanlagen können das sehr konfortabel.
Nachtrag 12.9.2023 Sehr guter Vortrag an der Uni Regensburg über Wärmepumpen. Mit der Jahresarbeitszahl gerechnet ist der Einsatz von Wärmepumpen ökonomisch nur unter besten / seltenen Voraussetzungen rentabel (COP/JAZ>3.8). Für den CO2-Ausstoß sieht es etwas besser aus, aber viele Anlagen schaffen es trotzdem nicht (COP/JAZ>2.6). Mindestens das ökonomische Problem löse ich dadurch, dass ich die WP vorzugsweise dann nutze, wenn es mild ist, die Wärmezahl/Leistungszahl also hoch, typischerweise um 4. Bei tiefen Temperaturen springt der Holzofen und verbessert die Jahresbilanz der WP. Der Holzofen hat immerhin 0 Anschaffungs- und Installationskosten verursacht, weil er schon beim Hauskauf vorhanden war. Und das Holz ist teilweise Abfall vom Baumschnitt. CO2 würde auch beim Verfaulen oder Entsorgen anfallen, ist mir aber eh wurscht.
„Das liegt nicht zuletzt an den hohen Steuern und Abgaben auf den Strompreis. Im europäischen Durchschnitt sind es 20 Prozent, in Deutschland dagegen 30 Prozent. Ohne diesen Nachteil würde sich auch hier die Wärmepumpe deutlich schneller durchsetzen. Es braucht ein Verhältnis vom Strompreis zum Gaspreis von unter 2,5, damit sich die Wärmepumpe gegenüber dem Gaskessel für den Nutzer problemlos nachvollziehbar rechnet. Kostet die Kilowattstunde Strom mehr als dreimal so viel wie die Kilowattstunde Gas, ist das für die Wärmepumpe die Todeszone“
Der Internationale Währungsfonds fürchtet, dass Nobelpreisträger John Clauser die Physik des Klimas nicht richtig versteht:
Warum das Klima-Narrativ bei Finanzexperten besser aufgehoben sein könnte.
In diesem Artikel eines deutschen Onlinemediums erfährt man noch, mit welcher Begründung sein Vortrag (über Klimamodelle) abgesagt wurde: „Man fürchte, er könne dort über Dinge sprechen, die er nicht versteht„ Der Währungsfonds versteht die Klima-Physik besser als der Physiker? Auch diese Begründung und die Einladung selbst sind aber inzwischen gelöscht. Nehmen wir den IWF beim Wort und fragen: was genau versteht Clauser vielleicht nicht?
Was Clauser vielleicht nicht versteht
Zu diesen ganz fundamentalen Dingen, die der Physiker John Clauser nicht versteht, könnte gehören, dass es beim Klima nicht einmal im Ansatz um Naturbeobachtung und -wissenschaft geht. Dass viele im IWF wissen, dass es darum nicht geht, und dass es ein Fehler von Clauser ist, darüber überhaupt reden zu wollen: Zeitverschwendung gewissermaßen.
Worum geht es beim IWF? Um Geld, um Wirtschaft, um Währung(en)! Wie wäre es also, wenn es auch beim Klimawandel wieder mal nur um Geld, Wirtschaft und am Ende um Macht geht? Dafür gibt es zahlreiche Indizien:
Die Entstehung des Narrativs
Der Unternehmer Hartmut Bachmann (der damit natürlich ein „Klimaleugner“ und „Verschwörungstheoretiker“ ist) berichtete seine Sicht auf die Entstehung des Narrativs und des IPCC (Weltklimarat):
Es ging am Anfang des Videos um diesen SPIEGEL-Titel von 1986:
Diese Prognose z.B. für den Kölner Dom entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage, wird aber trotzdem regelmäßig wieder für die Angstmache genutzt. Wichtig ist es vor allem zu verstehen, dass auch das IPCC in seinen ‚Sachstandsberichten‘ nicht bestätigt, dass diese Prognose richtig ist. Tatsächlich geht der Sonderbericht von 2019 nur von einem Meeresspiegelanstieg zwischen 30 und 110 Zentimeter bis 2100 aus. Solche Angstkampagnen wirken völlig unabhängig davon, ob sie einen wissenschaftlichen Wert haben oder eben nicht.
Es lohnt sich das Interview zu lesen, denn wir sehen heute das in der Umsetzung, was damals schon beschlossen war: „Die Leute hier in Europa haben die groteske Vorstellung, Einkaufen im Bioladen oder Elektroautos lösten das Problem. Das ist arrogant, denn der ökologische Fussabdruck unseres Lebensstils hat sich in den letzten 30 Jahren vergrössert, trotz Öko-Bewegung“ – heute in der Krise machen die Ökoläden als erste dicht. Ottmar Edenhofer ist zwar ein „Klimaforscher“, in seinem Fall aber ein hochgepriesener Ökonom, und damit sicherlich nicht besser in der Lage als John Clauser zu beurteilen, ob die CO2-Theorie naturwissenschaftlich korrekt ist. Er arbeitet als Direktor für
Das Potsdamer Klima-Institut
Dieses ist genaugenommen ein Institut für Klimafolgenforschung. Der Großteil der hier Arbeitenden forscht (wie Edenhofer) nicht daran, ob die Voraussetzungen der sog. Klimaschutzpolitik naturwissenschaftlich korrekt sind, was u.a. aber nicht nur Clauser mit gutem Grund bezweifelt, sondern daran, was daraus folgt oder folgen muss unter der Gründungsannahme, dass das erwiesen sei. Das Potsdamer Institut füttert u.a. die Website Klimafakten.de, die weniger hochwertige naturwissenschaftliche Ergebnisse als Kommunikationsbausteine, Talking Points, liefert. Dort findet man u.a. auch diese Replik auf das Argument, das auch Clauser bei verschiedenen Gelegenheiten vorgebracht hat, inklusive des Faktors >100:
Zunächst einmal sollte klar sein, dass wenn jemand die Wolkenbildung für viel wichtiger als CO2 und für in den Modellen vernachlässigt hält, er nicht den Klimawandel leugnet, sondern genau den CO2-gemachten Klimawandel. Zweitens kann selbstverständlich richtige Mathematik verwendet werden, um zu falschen Ergebnissen zu kommen. Es kommt immer auf die Physik an, die in die Modelle hineingesteckt wird, wie jeder weiß, der schon einmal physikalische Modelle gerechnet hat. Und wenn die physikalischen Parameter und Konzepte falsch oder unvollständig sind, rettet die beste Mathematik niemanden vor falschen Ergebnissen. Die rot unterstrichene Aussage ist also wissenschaftslogisch grottenfalsch. Und die letzte Aussage, dass Klimamodelle (irgendwie) in der Physik verankert sind und irgendwelche Naturgesetze zur Grundlage haben, sagt gar nichts aus. Entscheidend für gute Modelle ist, dass sie alle wichtigenMechanismen korrekt berücksichtigen müssen. Und genau darum geht es z.B. bei den Mängeln in der Modellierung der Wolkenbildung. Das ist ein repräsentatives Beispiel für diese sog. Klimafakten: Worthülsen und Sprachregelungen statt Wissenschaft mit Substanz.
Hintergrund von einem Experten
Der bekannte Atmosphärenphysiker und CO2-Skeptiker Richard Lindzen liefert im folgenden aktuellen Interview interessante Einblicke in die Geschichte der Klimaforschung: Etwa um 1990 sei keiner der auf dem Gebiet arbeitenden Wissenschaftler als ‚Klimaforscher‘ bezeichnet worden, weil das Feld einfach zu groß und zu komplex war. In der Zwischenzeit gebe es sehr viele, die gar nichts über die Physik des Klimas wüssten, aber zu den Folgen des als Tatsache vorausgesetzten CO2-verursachten Klimawandels arbeiten würden. So würden heute Mediziner als Klimaforscher bezeichnet, die einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Diabetes gefunden haben wollen. Das ist eine ganz gute Beschreibung vieler potsdämlicher Arbeiten aus dem PIK.
Die Budgets seien einfach für solche Klimafolgen-Leute aufgeblasen worden, während sie für echte Klimaforscher wie ihn ab den 1990er Jahren gestrichen worden seien. Editoren, die seine klimawandelkritischen Artikel veröffentlicht hätten, seien danach einfach gefeuert worden. Auf genau diese Art wurde der sog. Klima-Konsens hergestellt: wer falsche Ergebnisse lieferte, bekam kein Geld mehr oder wurde gleich gefeuert. Auch interessante Fakten im Sinn von John Clauser liefert Lindzen: Die Größenordnung des CO2-Einflusses auf die Energiebilanz der Atmosphäre sei etwa 100 Mal kleiner als die Größe der Milankovic-Schwankungen der eingestrahlten Energie: 1 Watt/qm vs. 100 Watt/qm.
2007 war das Jahr der Kehrtwende, u.a. durch die Bush-Regierung, was diese Analyse bestätigt. Die Kernenergie kam 4 Jahre später trotzdem komplett unter die Räder. Das Bevölkerungswachstum ist auch 2023 noch präsent. Das erklärt auch, warum sich Vertreter des PIK 2020 vielfach in der Corona-Politik engagiert haben, u.a. der Klimaforscher Rahmstorf und der Institutsgründer Schellnhuber mit seinem Vertrag für Corona und Klima. Klima und Corona entspringen offensichtlich derselben Multi-Wissenschaft. Es geht dabei weder ums Wetter noch um Gesundheit, sondern um ganz große Politik, die sehr aufwändig verpackt und sehr langfristig angeliefert worden ist.
Nachtrag 10.8.2023 In diesem Artikel erläutert Judith Curry, wie der sog. Klima-Konsens „gebastelt“ wurde. Im Gegensatz zu Richard Lindzen hat sie spät die Seite gewechselt vom Alarmismus zur Skepsis, aber die Übereinstimmung bei den Fakten ist trotzdem groß: „Ich wurde (mit dem Narrativ vom Extremwetter als Folge des Klimawandels) von Umweltgruppen und den Alarmisten adoptiert und wie ein Rockstar behandelt, in der Weltgeschichte herumgeflogen, um Politiker zu treffen… Editoren (wissenschaftlicher Journale) wurden gefeuert… Es gibt eine Klimawandel-Industrie, die Alarmismus belohnt“
„Vor langer Zeit, tatsächlich mein ganzes Leben, bin ich Experimentalphysiker gewesen…Gute Wissenschaft basiert immer auf guten Experimenten. Gute Messergebnisse gehen immer vor rein spekulativen Theorien. Schlampige Experimente sind dagegen oft kontraproduktiv und liefern wissenschaftliche Desinformation..Deshalb wiederholen gute Wissenschaftler die Experimente der anderen sorgfältig…
Als Inspiration für junge Wissenschaftler lassen Sie mich sagen, dass heute ein sehr günstiger Moment für sorgfältige Beobachtung der Natur ist. Warum? Die aktuelle Welt ist buchstäblich überflutet, gesättigt mit Pseudowissenschaft, mit schlechter Wissenschaft, mit wissenschaftlicher Falschinformation und Desinformation und mit dem, was ich „Techno-Cons“ nennen will. Techno-Cons sind die Anwendung wissenschaftlicher Desinformation für opportunistische Zwecke…
Das als wahr Wahrgenommene weicht oft von dem wirklich Wahren ab. Schlimmer, mit genügend Anpreisung und Werbung wird das als wahr Empfundene zur Wahrheit…
Mein Favorit in dieser Hinsicht ist ChatGPT. Es ist sehr gut genau darin1. Es hat sehr viel menschengemachte Pseudowissenschaft zur Verfügung, die es kopieren, manipulieren und emulieren kann. Es kann noch besser lügen und betrügen als seine menschlichen Mentoren, deren Texte man haufenweise in der Literatur findet….Pseudowissenschaft ist Science Fiction. Leider können weder Computer noch menschliche Faktenchecker in der Regel Fakten von Fiktionen unterscheiden. Oder Wissenschaft von Science Fiction oder Pseudowissenschaft.
Echte Wahrheit ist nicht dehnbar. Sie kann nur durch sorgfältige Beobachtungen gefunden werden. Gut getestete Gesetze der Physik und Beobachtungsdaten sind wichtige Leitplanken, die es Ihnen erlauben, Wahrheit von dem als wahr Empfundenen zu unterscheiden…
...Ich denke persönlich, dass sie dabei einen großen Fehler machen, weil nach meiner Meinung das IPCC eine der schlimmsten Quellen gefährlicher Falschinformation ist….
Ich habe einen zweiten Elefanten im Raum, den ich kürzlich entdeckt habe, und er betrifft den Klimawandel. Ich glaube, dass der Klimawandel keine Krise ist.
Echte Wahrheit könnte [kann] nur gefunden werden, wenn Sie lernen, gute Wissenschaft zu erkennen und zu nutzen. Das gilt besonders, wenn die echte Wahrheit politisch inkorrekt und nicht in Übereinstimmung mit politischen und geschäftlichen Zielen oder Wünschen von Führungspersonen ist. Auch die wissenschaftliche Gemeinschaft kann manchmal von Pseudowissenschaft verwässert werden.
Denken Sie daran: wenn Sie wollen, dass Pseudowissenschaft wahr ist, dann müssen Sie ihr nur einen Dreh geben, damit sie wahr wird.
….Was den Klimawandel betrifft, denke ich, dass der dominierende Prozess um einen Faktor 200 falsch identifiziert worden ist. Wenn Sie einen Faktor 100 oder 200 danebenliegen, dann ist Ihr Prozess um Größenordnungen zu klein, um wichtig zu sein. Es geht um den Großen – große Zahlen zählen, kleine Zahlen können vernachlässigt werden.
Hüten Sie sich. Wenn Sie gute Wissenschaft machen, kann sie Sie in politisch inkorrekte Bereiche führen. Wenn Sie ein guter Wissenschaftler sind, werden sie ihnen folgen. Ich habe mehrere, die zu diskutieren die Zeit nicht reicht, aber ich kann überzeugt sagen, dass es keine wirkliche Klimakrise gibt und dass der Klimawandel keine Extremwetterereignisse verursacht.
Vielen Dank
Bewertung
John Clauser ist ganz schön mutig, aber als erfolgreicher Wissenschaftler und Nobelpreisträger von 80 Jahren muss man auch nicht mehr allzu vorsichtig sein und kann sich mehr Klartext zum Thema leisten als die meisten anderen. Das ist jedenfalls ein Frontalangriff ohne jede Deckung auf die Klimawissenschaft, den er hier frisch gestärkt durch den Nobelpreis unternimmt. Er meldet nicht etwa sachte Zweifel an, sondern bezeichnet zumindest das, was in den Medien ankommt, tatsächlich frank und frei als Pseudowissenschaft, als schlechte Wissenschaft zu „opportunistischen Zwecken“. Er benennt auch die Mittel, mit der die nur wahrgenommene Wahrheit zu einer Wahrheit gemacht werden soll: Spin und Propaganda. Und da geht er auch das IPCC sehr direkt an als eine der gefährlichsten Schleudern wissenschaftlicher Falschinformation. Clauser ist ein gewaltiger Unfall für das offizielle Klima-Narrativ.
Pseudowissenschaft konkret
Clauser sagte in seiner Rede, dass Pseudowissenschaft durch den richtigen Spin wahr gemacht werden kann, auch wenn sie es nicht ist. Er erwähnt dabei die Fähigkeiten von ChatGPT.
Seine Aufgabe besteht offensichtlich darin, ohne jemals etwas Richtiges über die Physik des Klimas zu sagen, jeden zu diskreditieren, der das wenigstens versucht, und vor allem auch Nachahmer abzuschrecken. Zweifellos wird es bald möglich sein, Propaganda-Mentoren wie Florian Aigner durch eine KI wie ChatGPT zu ersetzen, um keinesfalls richtige Physik, sondern einen solchen pseudowissenschaftlichen, aber psychologisch wirksamen Spin abzuliefern.
„Ohne echtes Fachwissen“ (jedenfalls Spezialwissen zum Klima), „in fortgeschrittenem Alter“ und ein Mann ist auch John Clauser. Das Fachwissen von Aigner ist aber nicht besser, denn er selbst hat auch zur Quantenmechanik gearbeitet, genau so wie ich auch, er noch dazu theoretisch, aber wir beide um Größenordnungen unbedeutender als dieser alte Nobelpreisträger John Clauser. Schauen wir uns sein physikalisches Argument also etwas genauer an:
Clausers physikalisches Argument
Clauser hat nicht mit irgendeiner Formel argumentiert, sondern mit einem universellen physikalischen Argument: der Größenordnung von Wirkeffekten. Er wirft dem IPCC und der medialen Klimawissenschaft vor, sich auf einen CO2-Effekt zu kaprizieren, der einfach um Größenordnungen kleiner ist als die primäre Wirkung der Sonnenstrahlung und auch immer noch um Größenordnungen kleiner als eine sekundäre Wirkung wie die Abschirmung der Sonnenstrahlung durch Wolkenbildung. CO2 liefert also einen höchstens tertiären Beitrag in der Strahlungsbilanz der Erde. Die Wolkenbildung aber können die Klimamodelle bekanntermaßen gar nicht angemessen abbilden, wie der SPIEGEL 2009 noch berichtete:
Es ist physikalisch mehr als fragwürdig, einen größeren Faktor wie die Wolkenbildung (willkürlich, nämlich „als Parameter“) in die Modelle hineinzustecken und dann den kleineren Effekt durch Co2 wieder aus den Modellen herauszuziehen. Sehen Sie, der SPIEGEL berichtete 2009 noch, dass das keinesfalls unstrittig ist: „den einzelne Forscher deshalb auch kritisieren“, und zwar zu Recht! Was passiert im Ergebnis, wenn ein großer Beitrag willkürlich in die Modelle gesteckt wird, um einen kleinen Beitrag abzuschätzen? Die Ergebnisse für den kleinen Beitrag werden natürlich von Modell zu Modell und Durchführung zu Durchführung stark schwanken:
In dieser Grafik erkennt man, dass die Bestimmung des CO2-Beitrags nicht nur unzuverlässig ist, sondern auch mit der Zeit tendenziell kleinere Abschätzungen liefert, oft sehr nahe an 0. Allein dieses Beispiel zeigt die Fragwürdigkeit der Klima-Modellierungen, auf die John Clauser völlig zu Recht hingewiesen hat.
Mehr von echten Klimaforschern
Um den beträchtlicheren Beitrag der Wolkenbildung zur Temperatur auf der Erde ging es noch 2013 in dieser ARD-Ausstrahlung:
Tatsache ist, dass die Sonnenstunden z.B. in Deutschland in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben, die Bewölkung also abgenommen hat:
Für einen Anfang empfehle ich, den heißen Sommer 1976 und die nachfolgenden kalten Jahre in dieser Zeitreihe zu suchen.
Die ehemals bestens in die IPCC-Gemeinde integrierte, aber später häretische Klimaforscherin Judith Curry liefert regelmäßig Beiträge mit Kritik an der Klimawissenschaft und -politik. In diesem Interview wird ihr neues Buch besprochen:
Judith Curry betont immer wieder die Unsicherheit des Klima-Wissens. Diese werde geleugnet. Relativ sicher ist sie sich jedoch, dass es eine Illusion sei, wenn Menschen das Klima kontrollieren wollen.
Warum spielen diese Stimmen in der Klimawissenschaft, vor allem aber in unseren Hauptmedien kaum mehr eine Rolle, höchstens als Buhmänner und -frauen?
John Clauser sagte dazu: „…wenn die echte Wahrheit politisch inkorrekt und nicht in Übereinstimmung mit politischen und geschäftlichen Zielen oder Wünschen von Führungspersonen ist. Auch die wissenschaftliche Gemeinschaft kann manchmal von Pseudowissenschaft verwässert werden„
Nachtrag 30.7.2023 Die Co2Coalition, in deren Vorstand John Clauser sitzt, hat gestern in einem Artikel die Ansichten Clausers zum Klimawandel ebenfalls konkretisiert: „The physicist believes that objective science on climate has been sacrificed to politics. The preeminence of politics is all the worse, he said, because so much money has already gone to climate… Contra the IPCC and other major institutions, he argues that climate is primarily set by what he refers to as the ‚cloud cover thermostat,'“ Auf Deutsch: – der Physiker glaubt, dass objektive Wissenschaft zum Klima der Politik geopfert worden ist. Die Oberhand der Politik ist umso schlimmer, sagte er, weil so viel Geld bereits ins Klima gesteckt worden ist… Gegen das IPCC und andere wichtige Institutionen, argumentiert er, dass das Klima in erster Linie durch den ‚Wolkenbildungs-Thermostaten‘ gesetzt wird. Meine Konkretisierung oben ist also bereits sehr gut bestätigt.
Diese Grafik über die Korrelation von Sonnenstunden und Durchschnittstemperatur in Deutschland illustriert nochmals den oben qualitativ beschriebenen Zusammenhang:
Der zugehörige Artikel behandelt auch den Zusammenhang zur Atlantischen Multidekadischen Oszillation (AMO). Der Autor ist kein Klimaforscher, sondern ein promovierter Agraringenieur, der lange für die Landwirtschaftskammer NRW gearbeitet hat und seit einiger Zeit rührig im Thema Klima unterwegs ist. Man sollte die alten Ingenieure nicht unterschätzen. Sie arbeiten oft sehr zielstrebig 🙂
Nachtrag 24.8.2023 Ausführliche Erläuterung von John Clausers Kritik an der Klimamodellierung durch Prof. William Happer, wie Clauser Mitglied der CO2-Koalition und Unterzeichner der Klima-Deklaration:
Die Klimawirkung von CO2 sei also gesättigt. Eine Verdoppelung des CO2 bewirke deshalb weniger als eine 1%-ige Steigerung der Wolkenbedeckung:
Harald Lesch hat dem Klimawandel-Narrativ mit seinem peinlichen Fehler einen Bärendienst erwiesen. Die „Fehler“ haben in seiner Klimawissenschaft nämlich System.
Der große Fernseh-Wissenschaftler Harald Lesch ist (schon wieder) beim Lügen erwischt worden. In seiner Sendung Leschs Kosmos hatte er zum Klima folgende Grafik gezeigt:
Das ZDF hat den Fehler inzwischen zugegeben, ein bisschen zumindest: „An unseren Aussagen ändern diese Zahlen jedoch nichts. Der Trend der Entwicklung zu mehr Hitzetagen bleibt davon unberührt.“
So kann man natürlich eine extreme Überzeichnung (Vervielfachung des Anstiegs) auch beschönigen. Der Fehler war aber so groß und unplausibel, dass es schwer fällt, nicht mindestens einen Hang zur Schlamperei darin zu sehen. Allein im heißen Sommer 1976, an den sich viele Ältere noch erinnern dürften, gab es nämlich mehr Hitzetage als im entsprechenden 20-Jahres-Zeitraum angegeben.
Wiederholungstäter
Vor fast 4 Jahren ist mir ein anderer Unfug aufgefallen, den Harald Lesch in einem Terra-X-Beitrag zum Thema Klima präsentiert hat. Es geht um diese Grafik des Meeresspiegelanstiegs:
In einem ausführlichen Blogbeitrag hatte ich damals festgestellt, dass diese Grafik unter keinem Blickwinkel das belegen kann, was Harald Lesch mit ihr zeigen wollte. Es war mein Einstieg in die Erkenntnis, dass Medien zum Thema Klimawandel womöglich mehr Pseudowissenschaft als solides Wissen verbreiten. Diese Einsicht hat sich seit Jahren nur verstärkt: sie liefern einen Hype nach dem anderen und unterschlagen die wichtigen Fakten, die dem Narrativ widersprechen.
Dass auch die neue Klimapanik-Kampagne international wieder hervorragend abgestimmt ist, zeigt dieser franz. Bericht mit Foto aus Korsika:
Lesch weiß es besser
Das Besondere an Harald Lesch, der sich inzwischen für jede unwissenschaftliche Panikmache einspannen lässt, ist, dass von ihm bekannt ist, dass er es eigentlich besser weiß. Dieses Video von Gunnar Kaiser stellt Leschs frühere und heutige Aussagen zum Klimawandel gegenüber:
Corona + Klima = dieselbe Strategie
Dieses Video von ArgoNerd stellt die Corona- und Klima-Suggestion nebeneinander:
Mit dem warmen Sommer ist es zunächst vorbei. Nord- und Westeuropa werden erst einmal frösteln:
An der Nordseeküste gibt es wohl keinen Badesommer mehr, zumindest nicht bis Anfang August und auch in Italien fällt die Klimapokalypse (mal wieder) aus:
Trotzdem wird irgendwann wieder eine Gelegenheit kommen, bei der Medien und Politik einen neuen Versuch starten werden, uns ordentlich in Klima- und Hitze-Panik zu versetzen. Der nächste Sommer kommt bestimmt!
Klimaskeptiker im Aufwind
Diesen mäandrierenden Jetstream, der kalte Luft weit nach Süden und warme Luft weit nach Norden bringt, interpretieren manche aber schon lange als Begleiterscheinung einer Abkühlung, nicht einer Erwärmung:
Nachtrag 24.7.2023 Ausgerechnet der ZDF Fernsehgarten stellt überrascht fest, dass es kalt ist in Australien:
Die Zahl der Hitzetage in der linken Säule (1970-1989) der korrigierten Grafik ergibt sich zu 83 (statt 89), wenn die Neuberechnung korrekt durchgeführt wird. Im ersten Wurf wurde dort das Jahr 1990 fälschlich noch addiert.
Dieser Beitrag bringt die Desinformation gut auf den Punkt. Hört sich an wie eine Zusammenfassung meines Blogbeitrags. Es fällt eben immer mehr Leuten auf:
Prof. Gerd Ganteför hat in seiner Vorlesungsreihe zum Klimawandel einige interessante Vorträge versammelt, die sich ernsthaft am Thema Klima Interessierte mal anschauen sollten
Eigentlich muss ich dankbar sein für die Wühlaktivitäten grüner Aktivisten im Wikipedia-Eintrag von Prof. Gerd Ganteför. Denn so bin ich dazu gekommen, mir seine Vorlesungsserie mal etwas gründlicher anzuschauen. Ich hatte einen Vortrag schon vorher mit großem Interesse gesehen, aber es gibt sehr viele und die Qualität ist meist ziemlich gut. Einige fundamentale Vorlesungen sollte man kennen, wenn man mehr wissen will als der durchschnittliche Klima-Nachplapperer:
Planetenbewegung und Milankovic-Zyklen
Der Titel ist eine Provokation: „Die nächste Eiszeit kommt bestimmt„. In diesem Vortrag erklärt Ganteför die astronomischen Ursachen der Eiszeiten und die Temperaturgeschichte der letzten Hunderttausende von Jahren: sehr empfehlenswert!
Merke:
Eem-Warmzeit (Zwischeneiszeit) vor 120.000 Jahren war einige Grad wärmer als heute (Flusspferde in der Themse), Meeresspiegel war einige Meter höher
Die aktuelle Zwischeneiszeit des Holozän war auf dem Optimum vor 8000 Jahren wärmer als heute, aber weniger warm als Eem
Diese beiden warmen Zeiten und die dazwischenliegende Eiszeit sind nur die letzten einer langen Reihe und von dem serbischen Mathematiker Milankovic seit ca. 100 Jahren erklärt durch: – ungleiche Landmassenverteilung auf Nord- und Südhalbkugel – variable Exzentrizität der Erdumlaufbahn um die Sonne: Umlaufbahn ist kein exakter Kreis, sondern eine Ellipse mit kleiner, variabler Abweichung vom Kreis, verursacht vor allem durch die Anziehungskräfte der direkten Nachbarplaneten Venus und Mars – Präzessionsbewegung der Erdrotationsachse um ihren Mittelwert von ~23°
In den warmen Zeiten ist die Temperatur an der Erdoberfläche recht stabil, in den Eiszeiten gibt es große Temperatursprünge
Wir befinden uns am Ende der wärmeren Holozän-Zwischeneiszeit und würden eigentlich in die nächste Eiszeit laufen
Besonders gut arbeitet er heraus, dass das CO2 in der Vergangenheit die großen Temperaturänderungen nicht verursacht hat, sondern ihnen gefolgt ist. (vgl. hier). Hier zeigt er auch ziemlich deutlich, dass Al Gore in seinem Film „An inconvenient truth“ diesen Zusammenhang falsch / verdreht dargestellt hat.
Und dieser astronomisch zu erwartenden Abkühlung überlagert sich nun (angeblich) eine durch CO2 verursachte neue Erwärmung.
Das Holozän
Klimaoptimum der letzten 10000 Jahre: Grüne Sahara und Weinberge in England. Das war die Phase der Klimageschichte, in der sich das menschliche Leben stürmisch entwickelt hat:
Nach vielen Ausführungen über warme Phasen in den letzten 10000 Jahren (die für den Menschen sehr günstig waren) und die kleine Eiszeit, aus der es viele Zeugnisse einer starken Abkühlung gab, geht er am Schluss auf eine letzte „Überarbeitung“ der Klimadaten durch die zeitgenössische Klimaforschung ein.
Über die dort abgeleitete sehr glatte Temperaturentwicklung bis ins 20. Jahrhundert („Hockey-Stick“) zeigt er sich angesichts der zuvor gezeigten Fakten sehr überrascht und lässt Zweifel durchblicken. Zu diesem Widerspruch hatte er schon einmal ein separates Video gemacht:
Er wundert sich darüber, dass die großen Klimaschwankungen der letzten 2000 Jahre aus den Lehrbüchern durch „neuere Forschungen“ plötzlich überholt sein sollen, vor allem die Kälte der Kleinen Eiszeit, die ja auch in Texten und Bildern gut überliefert ist. Da ist er sehr nahe dran an einer erheblich beunruhigenderen Erklärung.
Sonnenaktivität und -flecken
Neben den Schwankungen der astronomischen Parameter der Erdbewegungen gibt es auch Schwankungen der Sonnenaktivität (Kernfusion+Abstrahlung) selbst, die durch Sonnenflecken beschrieben werden:
Klimakatastrophe in Oklahoma
Ein interessantes Beispiel für eine Klimakatastrophe mit menschlichem Beitrag:
Die außergewöhnliche Dürre der 1930er Jahre in Oklahoma ist vorbei. Es gibt wieder Grün dort und die lokale Landwirtschaft hat dazugelernt. Dürren sind nichts komplett Neues, und es wird auch nicht alles immer nur schlimmer.
Fazit
Ganteförs Reihe enthält eine Menge lehrreicher Vorlesungen. Mit 70000 Abonnenten, die sich für mehr als Schlagworte, Weltuntergangsgesänge und alternativlose Lösungen interessieren, hat er eine erhebliche Reichweite. Ganteför zitierte in älteren Vorträgen gerne Wikipedia. Nach seinen Erfahrungen in den letzten Wochen mit der diffamierenden Darstellung seiner eigenen Person dort hat der Wissenschaftler, der sich ernsthaft um unaufgeregte Wissensvermittlung bemüht, wohl ganz neue, unangenehme Erfahrungen gemacht.
Nachtrag 14.7.2023 Die bekannten astronomischen Anteile an der Klimaentwicklung sind auf dieser Seite des geophysikalischen Dienstes (jetzt GeoSphere) in Österreich knapp und gut erläutert und zusammengestellt.
Prof. Gerd Ganteför wird von Wikipedia fälschlich als Klimaleugner diffamiert. Zwei anonyme (aber enttarnte) Mitglieder der Grünen bearbeiten federführend zahllose Wikipedia-Einträge zum Thema Klimawandel und steuern so geheimdienstlich wirksam die Klimadebatte. Ein dritter ist noch nicht enttarnt.
Das Ergebnis sieht so aus: Der grüne Kreisrat Andreas Lieb aus Großostheim im Landkreis Aschaffenburg und der grüne Gemeinderat und 2. Bürgermeister Ulrich Leineraus Haar bei München haben die Passagen in Ganteförs Lebenslauf hineingeschrieben , die Prof. Quaschning am 21.4.2023 verwenden konnte, um Ganteför als Exxon-inspirierten Klimaleugner hinzustellen.
Dabei sind sowohl die Postdoc-Tätigkeit (für ein Jahr und vor 32 Jahren!) als auch das (Falsch-)Zitat („Weltenretter-Hysterie jedenfalls bringt niemanden ernsthaft weiter“: nicht auf konkrete Personen bezogen!) nicht Teil einer wissenschaftlichen, sondern einer politisch-moralischen Debatte.
Er leugnet ihn also nicht, sondern „verharmlost“ ihn nur. Und vor allem zweifelt er massiv an der Lösbarkeit durch Erneuerbare Energien. Nicht nur in seinem von Quaschning kritisierten Beitrag zum Windenergie-Potenzial:
In einem anderen Video macht er auch auf den enormen Rohstoffbedarf für die Dekarbonisierung aufmerksam:
Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt, was er hier angibt (seine Quellen sind vielfältig und seriös), dann kündigt das ein Desaster für die sog. Energiewende an. Und der riesige Rohstoffbedarf ist plausibel, wenn man sich nur den enormen Beton- und Stahlbedarf für eine einzige Windkraftanlage anschaut:
Ganteförs Eintrag wird von Wikipedia-Sichter ‚bigbossfarin‚ stark umgestaltet mit neuem großem Abschnitt „Haltung zum Klimawandel“, ausdrücklich inspiriert durch Quaschnings Video. Ganteför wird umfassender als Klimaleugner dargestellt, aber die Weltenretter-Hysterie fliegt raus.
22.4.2023
‚bigbossfarin‘ fügt ein, dass Ganteför seit einem Jahr emeritiert (im Ruhestand) ist.
Ein Edit-War auf Ganteförs Wikipedia-Eintrag bricht aus: >80 Änderungen bis heute 18.6.2023, davon 13 wieder durch ‚bigbossfarin‘, der vor allem verhindert, dass seine eigenen grundlegenden Änderungen rückgängig gemacht werden
‚bigbossfarin‘ kommentiert zu seinem Kampf um die eigenen Änderungen, unterstützt u.a. von ’nillurcheier‘, also Ulrich Leiner aus Haar, am 25.04.2023: „Weltuntergang irreführend, das sieht auch sonst keiner und ‚ähnlich wie bei früheren Klimaveränderungen‘ klingt beschwichtigend und undetailliert„ Er besteht also auf einer möglichst negativen Beschreibung von Ganteför als Klimaleugner: keine Beschwichtigung bitte, Ganteför ist und bleibt böse.
Da stellt sich die Frage: Wer ist ‚bigbossfarin‘? Sein Benutzerprofil gibt Antworten in der Rubrik ‚Haltung‘:
Unterstützung erneuerbarer Energien ist 2x genannt, Kernkraft ist ‚bäh‘. Er hat kein Auto und ist Vegetarier. Er hält außerdem „Die Ärzte“ für die beste Band der Welt, kommt aus Stuttgart und will auch noch ein ‚Big Boss‘ sein. Er ist also mit großer Wahrscheinlichkeit ein Anhänger der Grünen, der 3. Grüne, der dafür sorgt, dass der Wikipedia-Eintrag des ‚Klimaleugners‘ und Physik-Professors Ganteför nicht zu sachlich wird. Und als fleißiger Sichter hat er am 21. Mai auch drei Änderungen am Wikipedia-Eintrag von Bündnis90/Die Grünen überprüfen dürfen: Da wird schon nichts Negatives reinkommen.
Mehr Klimaleugner als Gerd Ganteför
Ich bin früher auch sehr viel und gerne Eisenbahn gefahren und hatte kein Auto, war bis 2011 gegenüber der Kernenergie zu kritisch eingestellt, aber seit dieser ersten Recherche bezweifle ich den CO2-gemachten Klimawandel und den Sinn der Energiewende sehr viel grundsätzlicher als Gerd Ganteför.
Die im Ausgangstweet beschworenen 45°C sind natürlich damals nicht eingetreten: inzwischen alltägliche Panikmache. Ich führe deshalb mein Argument gegen die CO2-gemachte Klimaerwärmung nochmals aus:
Nachttemperaturen meist klar unter 20°C reichen im Juli nicht für eine echte Hitzewelle in unseren Breiten, auch wenn diese in Medien beschworen wird, und 10°C sind sogar für die Jahreszeit zu kalt. Fragen Sie Ihre Gurken! Die sind weder voreingenommen, noch bestechlich, nur egoistisch:
Die Gurken haben 2022 keine Erwärmung festgestellt gemessen an ihren gewohnten Ansprüchen. Und die sind schon lange bei uns im Garten heimisch. Und es ist tatsächlich ein physikalisches Argument, dass mehr CO2 die Abstrahlung von der Erde mindern sollte laut CO2-Theorie. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall.
Beobachten Sie selbst und achten sie im Sommer auf die Nachttemperaturen!
Es gibt eine physikalisch viel einfachere Erklärung für heiße Tage mit kalten Nächten als CO2: Wolkenlosigkeit / klarer Himmel
Man erkennt sehr schön das Hoch in den letzten 20 Jahren und auch das tief in den kalten 1970er Jahren. Nun ist es aber so, dass die Klimamodelle der Klimaforschung ausgerechnet die Wolkenbedeckung nur sehr schlecht modellieren können: „Physikalisch modellieren lassen sich Wolken wegen des groben Modellrasters nicht, im Klima spielen sie jedoch eine wichtige Rolle. ‚Wolken beeinflussen den Strahlungstransfer, also wie viel Sonnenlicht reflektiert wird und wie viel die Atmosphäre passiert‘, sagt der Max-Planck-Forscher Giorgetta. So wird jedem Gitterpunkt zu jedem Simulationszeitpunkt ein Bewölkungsgrad zugewiesen, der als Parameter in den Gleichungen auftaucht. Ein Rechentrick, ohne den Klimamodelle kaum funktionieren würden – und den einzelne Forscher deshalb auch kritisieren.“
Nebenbei sei bemerkt, dass der SPIEGEL vor 14 Jahren noch kritischer (ich sage: sachlicher) über die CO2-Forschung berichtet hat als heute.
Und es gibt auch Artikel, ausgerechnet beim BR, auf der Basis von wiss. Veröffentlichungen, die einen Zusammenhang sehen zwischen sauberer Luft und milderen Wintern:
Saubere Luft bedeutet im Winter weniger Nebel und mehr klaren Himmel. Von einem Sender, dessen ‚Faktenchecker‘ sich ständig auf „die Wissenschaft“ und einen angeblichen 90%-Konsens berufen, ohne diesen im Detail argumentativ nutzen zu können, noch nicht einmal die Veröffentlichungen des eigenen Senders, sollte man sich nicht beeindrucken lassen. Faktenchecker können überhaupt sehr dummes Zeug schreiben. Manchmal scheitert es schon an den Englisch-Kenntnissen solcher Faktenficker, am Textverständnis, bevor Wissenschaft überhaupt beginnen kann also.
Und der Inhalt hat es auch in sich: „Zum Beispiel künstlich mehr Wolken zu erzeugen. Also wir brauchen nur ein Prozent mehr Wolken. Dann würden wir die von Menschen gemachte Klimaerwärmung durch die Rückstrahlung durch die weißen Wolken, also die Sonnenstrahlung wird reflektiert, kompensieren… Ich bin ein Querdenker! Und da solle es noch viel mehr geben. Und die sollten auch viel mehr Gehör finden. Denn das ist Demokratie. Wenn alle dasselbe denken, dann stimmt etwas nicht“ OK, an einem der wichtigsten Parameter ist er dran. Aber die technische Lösung ist fast 1:1 eine von Bill Gates. Niemand würde damit heute noch Querdenker genannt werden (wollen). So drastisch haben sich die Gemüter verändert.
Nachtrag 20.6.2023 Noch ein hochinteressantes Video von Gerd Ganteför: „Die nächste Eiszeit kommt bestimmt“
Die Milankovic-Zyklen, die die Eiszeiten und Zwischeneiszeiten verursachen, sind sehr gut erläutert. Ebenso die Ergebnisse der Eisbohrkernmessungen, die eben beweisen, dass die CO2-Konzentration früheren Erwärmungen immer um 500-1000 Jahre nachgelaufen ist, keineswegs ihre Ursache war. Die Ursache war die Erwärmung durch mehr Sonneneinstrahlung auf die Landmassen auf der Nordhalbkugel nach Milankovic. Ganteför bewegt sich sehr vorsichtig zwischen dem, was er sicher verstanden hat und weiß, und dem, was nicht ganz so klar ist und vielleicht andere nur vermuten oder befürchten. Und mit 70000 Abonennten auf seinem Youtube-Kanal hat er eine ganz schön große Reichweite mit doch recht komplexen Vorträgen. Und er hält recht deutlich Abstand zum apokalyptischen Sendungsbewusstsein der Klima-Politiker. Er ist damit eine Loose Canon, eine Risiko, für die politische Klimawissenschaft.