Nachtrag 17.03.2022 Es ist völlig unklar, warum Karl Lauterbach meint, auch mit Omikron könne man nicht einfach aufhören. Die Fallsterblichkeit in Deutschland und den Nachbarländern ist seit Jahresanfang nochmals kräftig gefallen auf ca. 1 Promille:
Das bedeutet, dass sehr viele Menschen infiziert werden und genesen können, ohne dass viele auch nur MIT Corona sterben. Das ist eigentlich eine optimale Situation, um die Maßnahmen auslaufen zu lassen. Und das machen die meisten Nachbarländer ja auch. Viele haben es schon vor Wochen und Monaten getan, ohne dass sie schlechter dran wären als Deutschland.
Nachtrag 29.03.2022
Nachtrag 23.05.2022 Nach Corona kann es zum Glück gleich mit Pocken weitergehen: Lauterbach hat einen ganz schönen Affen beisammen
Noch im alten Jahr hat mir jemand einen „Sonder“-Podcast von Eva Herman und Andreas Popp gezeigt, in dem sie eindringlich warnten: „Hohe Alarmstufe für Energieversorgung: Im ersten Quartal 2022 rechnet man mit einem exogenen Schock!„ Darin haben sie unter anderem erwähnt, dass die Gasspeicher im letzten Sommer nicht wie normal auf den für den Winter nötigen Stand aufgefüllt worden seien und deshalb bei einer Kältewelle nicht bis zum Frühjahr reichen könnten. Ich hatte das (ohne überprüfbare Quellen) zunächst nicht weitergemeldet, aber mir vorsichtshalber endlich einen Stromgenerator gekauft. Dieses Detail ist dann aber einen Monat später von der Tagesschau bestätigt worden: Nun ist ein Gasmangel, der sich über fast 8 Monate kontinuierlich aufgebaut hat, ganz sicher kein „exogener Schock“. Ein exogener Schock ist dagegen genau das, was sich mit dem Ukraine-Krieg ergeben hat. Herman hat das Ganze auch noch unter dem Codenamen ‚Operation Sunrise‘ bekanntgemacht. Unter diesem Label wird seither auch über die Lieferengpässe berichtet, die sich schon seit Anfang 2021 häufen. Die historische Parallele lässt aufmerken: „einer frühen Episode des aufkommenden Kalten Krieges„.
Da passen jetzt also plötzlich sehr viele lose Enden gut zusammen, und Hermans Podcast war zwar ein unbelegter und unpräziser, aber trotzdem recht wertvoller Hinweis. Da stellt sich natürlich die Frage, woher Herman/Popp ihr Vorwissen am Jahresende 2021 hatten. Ich sehe drei Möglichkeiten:
Von Informanten aus deutschen Ministerien, wie sie selbst sagten
Dieser nur 8-wöchige Zeitvorsprung von Herman und Popp täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es bereits sehr viel langfristigere Vorzeichen gab für das, was wir jetzt sehen:
Formierung und Militarisierung
Angesichts des Krieges und der rollenden Panzer sowie des Grübelns über Vorwissen fällt mir auch wieder ein, dass das Militär in den letzten 2 Jahren in nie dagewesener Weise prominent in der Öffentlichkeit aufgetaucht ist:
Das war immerhin schon ein ganzer Monat vor Hermans Warnung vor einem ‚exogenen Schock‘ für die Energieversorgung, der dann ein kriegerischer Schock wurde. Mal ehrlich: was sollte ein General tatsächlich beim Impfen leisten? In Portugal wurde ein General bereits im Sommer als Kopf der Impfkampagne generalstabsmäßig bekanntgemacht:
Die Daten liefern allerdings keinen Hinweis darauf, dass die „generalstabsmäßige Organisation“ den Portugiesen irgendeinen gesundheitlichen Vorteil gegenüber den schlafmützigen Deutschen verschafft hätte:
Was leisteten diese Generäle also wirklich? Gewöhnten sie einfach die Öffentlichkeit daran, dass das Militär immer mehr in den Vordergrund rückt?
Militär und ‚Kriegsrecht‘ hin oder her, beim Impfen ist ein „Vorteil“ für die USA jedenfalls schon lange nicht mehr erkennbar:
Kriegsrecht macht nichts effizienter außer den Krieg, aber man gewöhnt sich so leichter an die ständige Anwesenheit des Militärs in der Öffentlichkeit. Und tatsächlich war die Bundeswehr auch im Januar 2021 schon beim Impfen im Einsatz, sogar im Kampfanzug:
Muss man extra erwähnen, dass der von Medien stark beworbene Einsatz der Bundeswehr bei der Kontaktverfolgung letztlich nichts gebracht hat, völlig hoffnungslos war? Bei solchen Zahlen erübrigt sich jede Verfolgung: Die Bundeswehr war aber dabei auch nicht nutzloser als die sog. Corona-Apps. Herausgekommen ist bei dem Einsatz aber, dass die Bundeswehr letztlich nur für die Gesundheit der Bürger da ist, wenn schon nicht mehr für das Brunnenbohren in Afghanistan:
Das liest sich im Wortlaut zwar etwas weniger bombastisch, aber in der Sache immer noch überdreht: „Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst. Seit der Deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt„ Erst heute versteht man das „Es ist ernst„. Die zwei Jahre Pandemie waren zwar ein Feuerwerk der Desinformation, aber weder Krieg noch sonst eine tödliche Bedrohung. Erst seit Februar 2022 macht Merkels Andeutung aus dem März 2020 Sinn, und die Medien machen mit dem Feuerwerk zum Ukraine-Krieg auch genau so mit FakeNews weiter, wie sie mit Corona angefangen und geübt haben:
Zensur
Seit zwei Jahren (aber mit einigem Vorlauf bei anderen Themen) wurde „wegen Corona“ eine zunächst weiche Zensur missliebiger Informationen und Meinungen durchgesetzt. Ein schönes Beispiel betraf den Ex-SPD-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wodarg:
Auch beim Thema Pressefreiheit geht es also verschärft auf einem Weg weiter, der bereits früher betreten wurde.
Polizeigewalt
Auffällig war auch das unzivile, martialische Auftreten der Polizei gegen Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in vielen Ländern von Australien bis nach Deutschland. Zwei solchen Fällen habe ich im April 2021 jeweils einen Blogbeitrag gewidmet: Von Brüssel nach Waterloo: eine Frau wird in Brüssel umgeritten Freunde des Grundgesetzes: ein Dresdner, der in seiner Stadt aus dem Grundgesetz vorgelesen hatte, wird von seinem Fahrrad auf die Straße gerissen und verhaftet: Ebenfalls mehr als ungewöhnlich waren die Hausdurchsuchungen bei Richtern, die „falsche“ Urteile gegen Corona-Maßnahmen gefällt hatten. Das Vorgehen von Polizei und Justiz in diesen Ländern gegen Corona-Proteste war in nichts besser als das aktuelle Vorgehen in Russland gegen Antikriegsproteste:
Hintergrund: Energie-Geopolitik
Eine der ersten Folgen des Krieges war das Ende für Nordstream 2. Dass es sich hierbei um ein Riesenproblem/-risiko handelt, das keineswegs ausgestanden ist, hatte ich bereits 2019 und 2020 in zwei Blogbeiträgen beleuchtet: 20.12.2019: Pipeline zur Hölle 10.06.2020: Wahre Worte zum Farewell Der undiplomatische amerikanische Botschafter und Trump-Vertraute Richard Grenell hat im Mai 2020 bei seinem Abschied offen ausgesprochen, worum es ging:
„Sie machen einen Riesenfehler, wenn Sie glauben, der amerikanische Druck sei vorbei. Sie kennen die Amerikaner nicht“
Es ging mir in seinem Fall (wie meistens) nicht darum, ob ich ihn nett finde, sondern darum, ob er mir wichtige Informationen liefert, die ohne ihn verborgen geblieben wären. In diesem Fall lieferte mir Grenell eine Bestätigung für eine Analyse, die ich bereits einige Monate früher veröffentlicht hatte:
Aus meiner Sicht war die Corona-„Krise“ eine verkappte Vorbereitung auf eine größere Krise, über die bereits seit längerem Vorwissen sichtbar war, wenn man nur genau hinschaute. Diese größere Krise der Energie-Geopolitik hat jetzt im Ukraine-Krieg nur scheinbar überraschend eine konkrete Gestalt angenommen. Diese Krise wird wohl (wenn es gut läuft) in einen neuen Kalten Weltkrieg münden mit:
mehr Zensur
mehr Desinformation der Bevölkerung
mehr Unfreiheit und Unterdrückung jeder ernsthaften Opposition
mehr Rüstung
mehr Armut
auf beiden Seiten der europäischen Frontlinie. Das ist noch das positive Szenario, denn wenn wir Pech haben, wird aus dem kalten Weltkrieg ein heißer – auf europäischem Boden.
Einzelmeinungen
Hier noch einige Außenseiter-Meinungen zum Komplex Corona und Ukraine:
Nachtrag 29.03.2022 Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei seiner Bundestagsrede in der Generaldebatte am 23.3.2022 Eva Hermans Warnung vom 30.12.2021 deutlicher bestätigt, als man es je erwarten konnte: „Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern haben wir Sanktionen verhängt, die ihresgleichen suchen. Über Monate hinweg haben wir sie bis ins kleinste Detail vorbereitet, damit sie die Richtigen treffen, damit sie wirken“ Ein Informationsfluss aus deutschen Ministerien zu Herman/Popp ist damit sehr glaubwürdig. Bei so detaillierten Planungen war es unmöglich zu verhindern, dass etwas durchsickert. Das Vorwissen musste für detaillierte Planungen relativ stark verbreitet werden, wenn auch nicht sehr präzise. Robert Habeck hat dieselbe Info nochmals bestätigt: „Auf die Frage nach Vorbereitungen für den Fall, dass Russland Gaslieferungen einstelle, sagte Habeck: ‚Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet‘. Die Bundesregierung arbeite seit dem Jahreswechsel an Antworten auf Szenarien„